Organspende

Bahr will BÄK-Richtlinien kontrollieren

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BERLIN. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) spricht sich als Konsequenz aus den Manipulationsvorwürfen bei der Organvergabe für eine Kontrolle der BÄK-Richtlinien durch sein Ressort aus: "Bei den Richtlinien geht es um medizinische, ethische und rechtliche Fragen", sagte er der "Ärzte Zeitung".

Eine Einbeziehung des Parlaments geht für ihn allerdings zu weit: "Eine solch sensible Entscheidung über Kriterien bei der Vergabe kann nicht im Parteienstreit im Bundestag noch dazu vor Wahlen getroffen werden", sagte der FDP-Politikermit Blick auf den Organmangel.

Bahr: "Ich halte nichts von dem Ruf nach mehr Staat. Auch der Staat kann nicht bei jedem Arzt daneben stehen, und er sollte es auch nicht."

Er appelliert außerdem an die Bürger, sich bei der Entscheidung für oder gegen eine Organspende nicht von den Skandalen verunsichern zu lassen, denn seit dem vergangenen Jahr sind die Spenderzahlen teils drastisch eingebrochen.

"Diejenigen, die sich jetzt gegen eine Organspende entscheiden, treffen nicht die für die Manipulationen verantwortlichen Ärzte, sondern die Patienten auf der Warteliste", sagte Bahr.

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