Defizit in der GKV

Bayerischer BKK-Chef fordert Strukturreformen statt Beitragserhöhung

Als phantasielos bezeichnet Ralf Langejürgen, BKK-Chef in Bayern, den Weg der Regierung, Defizite in der GKV mittels Erhöhung der Kassenbeiträge zu beheben. Lösungsansätze gebe es längst.

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München. Die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass 2024 aufgrund des Defizits in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) der Beitragssatz erneut steigen wird, erntet nach wie vor Kritik. Lauterbach zementiere die strukturellen Mängel, die sowohl die Versorgung als auch die Finanzierung in der GKV betreffen, sagte Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK-Landesverbands, am Freitag. Die Pläne aus dem Ministerium seien phantasielos und lösten die strukturellen Probleme nicht.

Ohne ein solides Finanzierungskonzept werde sich die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben in der GKV weiter öffnen. Hauptkostentreiber in der Gesundheitsversorgung seien nach wie vor die Ausgaben für die stationäre Versorgung. „Das Hauptproblem hierbei ist, dass immer noch zu viel teure fachärztliche Versorgung sowohl in Krankenhäusern als auch in ambulanten Praxen doppelt vorgehalten wird“, wird Langejürgen in einer Mitteilung zitiert.

Darüber hinaus übernehme die GKV seit Jahren immer mehr versicherungsfremde Aufgaben in Milliardenhöhe für den Staat. So belaufe sich die Unterfinanzierung der Gesundheitsleistungen für gesetzlich Versicherte mit Bürgergeld jährlich auf rund zehn Milliarden Euro. Dieser Webfehler sollte längst korrigiert sein, so der BKK-Landeschef. (eb)

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