Bremen

Belegungsstopp in Heimen: Es fehlt Personal

Mehr als jedes zehnte Pflegeheim in Bremen nimmt zur Zeit keine neuen Bewohner auf, da Pflegekräfte fehlen.

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BREMEN. 14 von 101 Pflegeheimen in Bremen nehmen wegen Personalmangels keine neuen Bewohner mehr auf. Das bestätigt Dr. Bernd Schneider, Sprecher der Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne). So habe die Wohn- und Betreuungsaufsicht der Stadt bei fünf Häusern einen Belegungsstopp verhängt, und neun Häuser haben sich freiwillig zu dem Schritt entschlossen, wie es hieß.

Entweder ging nach Überprüfungen bei den betroffenen Pflegeheimen aus dem Stellenplan hervor, dass zu wenige Fachkräfte angestellt sind. Oder die Schichten waren laut Dienstplan zum Beispiel wegen Erkrankungen von Personal nicht ausreichend besetzt.

In Bremen gilt die Regel, dass zehn Pflegepatienten von einer Pflegekraft betreut werden müssen. Die Hälfte dieser Pflegenden müssen Fachkräfte sein. In den Nachtschichten gilt der Schlüssel 1 zu 50. Immer wieder gibt es wegen der Fachkraftquote in Pflegeheimen erbitterten Streit.

Die Wohn- und Betreuungsaufsicht orientiert sich bei der Beurteilung der Häuser neben den Dienstplänen auch an den Trinkprotokollen, Medikationsplänen oder den Maßnahmen zur Körperhygiene. Schneider: "Bei den Häusern mit Belegungsstopp werden die pflegerischen Herausforderungen nicht im vollen Umfang gewährleistet."

Nach einem Belegungsstopp hält dieser Mangel so lange an, bis entweder neue Pflegekräfte eingestellt wurden, oder bis Umzug oder Tod von Bewohnern das Zahlenverhältnis von Pflegenden und Bewohnern wieder ins Lot gebracht haben. Bis dahin könnten zwei Wochen oder mehrere Monate vergehen, sagt Schneider.

Belegungsstopps kommen immer wieder vor, erläutert der Sprecher. Der Bedarf an Pflegeplätzen liege an der Weser tendenziell über dem Angebot. Dessen ungeachtet gebe es aber derzeit in den Bremer Pflegeheimen eigentlich noch Kapazitäten. (cben)

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