Lieferengpässe

Berliner Apotheken stellen größere Menge Fiebersaft selbst her

In den Apotheken fehlt es besonders an Medikamenten für Kinder. Berliner Apotheker produzieren daher verstärkt selbst Zäpfchen und Fiebersäfte. Vor den Feiertagen wurden entsprechende Vorräte aufgebaut.

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Blick auf den Fiebersaft von rationpharm mit dem Wirkstoff Paracetamol: Fiebersaft ist derzeit auch in Berlin knapp.

Blick auf den Fiebersaft von rationpharm mit dem Wirkstoff Paracetamol: Fiebersaft ist derzeit auch in Berlin knapp.

© Jörg Carstensen/picture alliance/dpa

Berlin. Um die Versorgung mit Medikamenten vor allem für Kinder zu sichern, stellen die Apotheken in Berlin Fiebersäfte selbst her. „Es ist nicht so, dass wir überhaupt kein Ibuprofen und kein Paracetamol haben, Tabletten sind ausreichend vorhanden. Aber die Applikationsformen für die Kinder fehlen“, sagte Anke Rüdinger, Vorsitzende des Berliner Apotheker-Vereins, am Mittwoch dem RBB-Inforadio. „Fiebersäfte und Zäpfchen in einzelnen Wirkstärken sind Mangelware und müssen von den Apotheken selbst hergestellt werden.“ Die Kolleginnen und Kollegen, die über die Feiertage im Notdienst waren, hätten sich so vorab Vorräte aufgebaut.

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Die Abrechnung dieser Medikamente mit den Ersatzkassen sei durch eine Erklärung dieser Kassen möglich, bei den Primärkassen fehle diese noch. „Die Regelungen kommen langsam in die Gänge, aber es ist momentan noch eine enorme Leistung für die Apotheken, die Versorgung aufrecht zu erhalten“, sagte Rüdinger, die selbst eine Apotheke in Berlin-Lichtenberg betreibt .

Um den Medikamentenmangel zu bekämpfen, spricht sich der Apotheker-Verein unter anderem für mehr Wirkstoffproduktion in Europa aus. Insgesamt werde das Gesundheitswesen derzeit „kontinuierlich kaputt gespart“, so Rüdinger. (dpa)

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