Gemeinsame Kampagne

Bündnis will Pflege-Angehörige über Sepsis aufklären

In Deutschland sterben jährlich rund 85.000 Menschen an Sepsis. Kassen und Verbände wollen nun gezielt pflegende Angehörige über das Krankheitsbild aufklären.

Veröffentlicht:

Berlin. Insgesamt acht Schulungsvideos sollen pflegende Angehörige das Erkennen einer Sepsis erleichtern. Pflegebedürftige Menschen seien besonders gefährdet, an einer Blutvergiftung zu erkranken – je früher diese erkannt werde, desto höher seien die Überlebenschancen, teilten der Verband der Ersatzkassen (vdek), das Aktionsbündnis Patientensicherheit, die Sepsis-Stiftung, der SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald und die Deutsche Sepsis-Hilfe bei der Vorstellung einer gemeinsamen Kampagne zur Sepsis mit.

Den Initiatoren zufolge sterben in Deutschland jährlich mehr als 85.000 Menschen an einer Sepsis. Die Mehrheit der Todesfälle sei vermeidbar, hieß es. Ziel der Kampagne mit dem Titel #DeutschlandErkenntSepsis sei es, die Bevölkerung, aber auch Ärztinnen und Ärzte sowie MFA und – wie aktuell – pflegende Angehörigen über das Krankheitsbild zu informieren.

Sonderetat für Aufklärung auflegen

Von den rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland würden mehr als vier Millionen von nahestehende Menschen zu Hause versorgt, zumeist von Familienangehörigen, betonte vdek-Chefin Ulrika Elsner. Mit den Videos solle deren Gesundheitskompetenz gestärkt werden und Pflege-Angehörige für die unterschätzte Gefahr einer Sepsis sensibilisiert werden.

Der Vorstandsvorsitzende der Sepsis-Stiftung, Professor Konrad Reinhart, forderte einen Sonderetat des Bundestags, analog zu sexuell übertragbaren Krankheiten, um über Sepsis und deren Anzeichen aufzuklären. Angesichts der immensen Zahl an vermeidbaren Todesfällen durch Sepsis sei dies unerlässlich, so Reinhardt. (hom)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken