Glyphosat

Bürgerinitiative will Verbot erstreiten

Veröffentlicht:

BERLIN. Eine europäische Bürgerinitiative will eine Million Stimmen gegen das umstrittene Unkrautgift Glyphosat sammeln und ein EU-weites Verbot durchsetzen.

Umweltorganisationen aus 13 Ländern machen mit. Die Unterschriften wollen sie bis Ende Juni zusammenbekommen, weil die EU-Staaten danach über die Zulassung des in der Landwirtschaft und bei Privatleuten verbreiteten Mittels entscheiden sollen. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Risiken sind aber unter Experten umstritten.

"Glyphosat ist ein Mittel, das alle Pflanzen abtötet", sagte der Chef der Umweltorganisation BUND, Hubert Weiger, zum Start der Initiative am Mittwoch in Berlin. Es sei eine der Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt, da es vielen Insekten und damit auch Vögeln die Lebensgrundlage entziehe.

Die Bürgerinitiative fordert verbindliche Reduktionsziele in der EU auch für andere Pestizide.Zuletzt hatten die EU-Staaten die Glyphosat-Zulassung nur für eineinhalb Jahre verlängert, statt sie wie von der EU-Kommission vorgeschlagen für neun Jahre zu erneuern. Auch Deutschland hatte sich auf Drängen der SPD-geführten Ministerien in der Bundesregierung enthalten. Wenn mehr als eine Million Bürger aus mindestens sieben EU-Staaten eine registrierte Initiative unterstützen, kann diese die Kommission ersuchen, in ihrem Sinne zu handeln. Verbindlich ist das nicht. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentrale EU-Zulassung

EMA-Ausschuss spricht sieben positive Empfehlungen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung