Reformpläne

Bund und Länder loten Pläne zum Umbau der Kliniklandschaft aus

Weniger, dafür besser? Am Donnerstag kommen die Gesundheitsminister von Bund und Länder zu einer weiteren Runde in Sachen Krankenhausreform zusammen. Kassenvertreter setzen vorab eine klare Botschaft ab.

Veröffentlicht:
Eingriff nur mit Routine: Kassen mahnen eine stärkere qualitätsorientierte Orientierung der Krankenhausplanung durch die Länder an.

Eingriff nur mit Routine: Kassen mahnen eine stärkere qualitätsorientierte Krankenhausplanung durch die Länder an.

© Gorodenkoff / stock.adobe.com

Berlin. Bund und Länder ringen weiter um Lösungen für den Notfallpatienten Krankenhaus. Am Donnerstag (23. Februar) kommt dazu die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu ihrem zweiten Treffen zusammen. Insgesamt sind sechs Runden geplant. Gegenstand der Beratungen sind die Vorschläge der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“.

Die Blaupausen – zuletzt etwa zur Notfallreform – sorgen seit Tagen und Wochen für Diskussionen. Länder und Kommunen fürchten ein Ausbluten der stationären Versorgung in ländlich geprägten Regionen. Vertragsärzte wiederum haben Kritik an den geplanten sogenannten Krankenhäusern der Level I i-Stufe vorgetragen. Diese sollen sektorenübergreifend geplant, über Tagespauschalen vergütet und auch von Pflegefachkräften geleitet werden können.

Lesen sie auch

Evaluation der Reformpläne ausgeschrieben

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will derartigen warnenden Stimmen offenbar frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen. So ist geplant, die Folgen der derzeit erarbeiteten Pläne zur Krankenhausreform wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Dies soll mittels verschiedener Simulationen geschehen, bei denen Parameter wie Versorgungsqualität und Erreichbarkeit eine zentrale Rolle spielen sollen.

Vertreter der Krankenkassen betonten unterdessen, es reiche nicht aus, einfach nur den Status quo „leicht zu modifizieren“. Die stationäre Versorgung sei vielmehr „grundlegend bedarfsgerecht und qualitätsgesichert“ auszurichten, appellierten GKV-Spitzenverband und Kassenverbände am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung.

Lesen sie auch

Kassenverbände: Struktur- und Finanzreform verbinden

Aus Beitragsmitteln der Versicherten dürften am Ende nur bedarfsgerechte Krankenhausstrukturen finanziert werden, heißt es darin. Zuletzt habe die gesetzliche Krankenversicherung rund 86 Milliarden Euro für die Kliniken ausgegeben. Das seien knapp 1200 Euro je Versicherten.

Patienten müssten sich zudem darauf verlassen können, dass das von ihnen gewählte Krankenhaus für den betreffenden Eingriff ausreichend qualifiziert und sowohl technisch als auch personell angemessen ausgestattet sei.

Deshalb sei die Krankenhausplanung in den Ländern entlang verschiedener Versorgungsebenen und Leistungsgruppen auszurichten. Die Krankenhäuser selber sollten untereinander stärker zusammenarbeiten und sich mehr vernetzen. (hom)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung