Mehr Eigenverantwortung verlangt

CDU-Chef Merz sieht bei Sozialreformen Lücken im Koalitionsvertrag

Mit Blick auf das Gesundheitssystem seien die Absprachen mit der SPD eher dünn, räumt der designierte Kanzler ein. Ein Plus an Eigenverantwortung soll eine Negativ-Spirale stoppen, die Merz keinesfalls fortsetzen will.

Veröffentlicht:

Berlin. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat eingeräumt, dass der schwarz-rote Koalitionsvertrag bei den Themen Rente, Gesundheit und Pflege viele Leerstellen habe. Der Vertrag sei „vage“, sagte Merz auf dem Kleinen Parteitag der CDU am Montag in Berlin.

Die nächste Bundesregierung müsse mehr „leisten als nur die Beschreibung des Problems.“ Es brauche eine Gesundheitspolitik, die den Bürgern das „berechtigte Gefühl“ gebe, dass die medizinische und pflegerische Versorgung ausreichend sei.

Lesen sie auch

„Mehr Eigenverantwortung und mehr Effizienzen“

Diese Aufgabe sei mit mehr Geld, höheren Steuern und höheren Sozialabgaben aber nicht zu lösen. Vielmehr, so Merz, brauche es „mehr Eigenverantwortung und mehr Effizienzen im System.“

Merz betonte: „Wir müssen raus aus der Spirale von immer höheren Beiträgen, immer höheren Steuerzuschüssen bei immer schlechteren Leistungen“. Der designierte Kanzler fügte an, dass die Regierung Reformen angehen müsse, die über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinausgehen. In ihrer heutigen Form seien die sozialen Systeme nicht zukunftsfähig.

Zuvor hatte Merz die Namen der designierten Ministerinnen und Minister bekannt gegeben, die die CDU im nächsten Kabinett stellen wird. Gesundheitsministerin soll die Juristin Nina Warken aus Baden-Württemberg werden. (bwa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter