Kontaktnachverfolgung
Corona-Software fasst langsam Fuß
Bis Ende Februar sollte die Corona-Software Sormas bundesweit in den Gesundheitsämtern zum Einsatz kommen. Zwei Länder melden nun mehr oder weniger Vollzug.
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Digital, statt per Papier und Telefon: Die vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung entwickelte Software„Sormas“ (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) soll den Austausch unter den Behörden im Kampf gegen die Pandemie erleichtern. (Motiv mit Fotomodell)
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Düsseldorf/München. Zum Ende Februar haben in NRW fast alle Gesundheitsämter die einheitliche Corona-Software „Sormas“ eingeführt oder bereiten dies vor. Das berichtete das Wirtschaftsministerium in Düsseldorf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Von den 53 Gesundheitsämtern seien lediglich drei noch nicht im Boot. 43 Ämter seien – Stand Freitagmittag – „sormasfähig“ und weitere sieben Gesundheitsämter hätten zugesichert, die Software zur Kontaktnachverfolgung in Kürze zu installieren.
Mit den verbliebenen drei Ämtern seien die Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit im intensiven Austausch, damit diese schnell nachziehen, sagte eine Sprecherin. Um welche drei Kommunen es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. „Die Landesregierung ist weiter optimistisch, dass dieses Ziel erreicht werden kann.“
Ziel: Schnellerer Austausch unter den Behörden
Bund und Länder hatten die deutschlandweite Einführung der neuen Software in allen Gesundheitsämtern bis Ende Februar beschlossen. Doch dieses Ziel wird voraussichtlich nicht in allen Bundesländern erreicht werden können. „Sormas“ (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) – vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung entwickelt – soll den Austausch unter den Behörden im Kampf gegen die Pandemie erleichtern.
Immerhin kommt auch aus Bayern in Bezug auf „Sormas“ eine positive Botschaft: Alle Gesundheitsämter würden die Corona-Software nun nutzen, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. „So vermeiden wir künftig über die Landesgrenzen hinweg doppelte Arbeit bei der Erfassung von Kontaktpersonen“, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag.
In den kommenden Wochen soll der Einsatz von „Sormas“ ausgebaut werden, kündigte das bayerische Ministerium an. So sollen die Schnittstellen zu anderen Programmen der Gesundheitsämter zur Verfügung gestellt werden. (dpa)