Sozialabgaben

DAK: Beiträge zu Sozialversicherungen werden massiv steigen

Es wird wohl deutlich teurer: Eine Studie im Auftrag der DAK-Gesundheit prognostiziert, dass der Gesamtsozialversicherungsbeitrag bis 2035 auf 48,6 Prozent steigt. DAK-Chef Storm fordert einen „Stabilitätspakt“ für die GKV.

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Bei Millionen Arbeitnehmern schrumpft das Netto-Einkommen, wenn die Sozialabgaben massiv steigen sollten.

Bei Millionen Arbeitnehmern schrumpft das Netto-Einkommen, wenn die Sozialabgaben massiv steigen sollten.

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Berlin. Den Angestellten und Arbeitgebern in Deutschland drohen in den kommenden Jahren nach einer neuen Studie stark steigende Sozialbeiträge. Bis 2035 könnten die Beiträge der verschiedenen Versicherungszweige insgesamt um 7,5 Punkte auf 48,6 Prozent steigen, wie die Studie zeigt (siehe nachfolgende Tabelle).

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Das Berliner IGES-Institut hatte im Auftrag der DAK-Gesundheit die Beitragsentwicklung bei der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung berechnet, wie sie aus heutiger Sicht naheliegend erscheint.

Dazu gingen die Forscher von mittleren Werten bei den bestimmenden Größen für die Beiträge aus - der Geburtenrate, der Lebenserwartung, der Migrationsbewegung und der Lohnentwicklung. Für jeweils günstigere und ungünstigere Entwicklungen stellten sie die Abweichungen bei den Beiträgen dar.

DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte die Politik auf, wirksam in die Entwicklung einzugreifen und eine Beitragsexplosion zu verhindern.

DAK: 40-Prozent-Deckel unrealistisch

Storm warnte, die Sozialabgaben könnten entgegen bisherigen politischen Ankündigungen realistisch nicht auf 40 Prozent gedeckelt werden. Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung droht in den nächsten zehn Jahren demnach ein Beitragssprung von 16,3 auf 19,3 Prozent.

Der Kassenchef forderte einen Stabilitätspakt für die gesetzliche Krankenversicherung. Den Kassen seien die Ausgaben für die Versicherung von Menschen mit Bürgergeld vom Bund zu erstatten. Der Bundeszuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung müsse jährlich steigen.

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Zudem schlug Storm vor, die Ausgaben der Krankenkassen an der durchschnittlichen Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen zu koppeln. Dies würde wie eine „dynamische Ausgabendeckelung“ wirken, so der Kassenchef.

In der Pflege könnte der Beitragssatz bis 2030 um 0,7 Prozentpunkte steigen. In der Arbeitslosenversicherung geht der Beitragssatz laut der Studie zunächst von 2,6 Prozent bis 2027 auf 2,5 Prozent zurück. Bis 2035 ist dann mit einem Anstieg auf 3,0 Prozent zu rechnen.

In der gesetzlichen Rentenversicherung ist gemäß der Studie und unter Einberechnung des geplanten Ampel-Rentenpakets mit einem Beitragsanstieg von derzeit 18,6 auf 22,3 Prozent 2035. zu rechnen. (dpa)

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