Nachwuchsmediziner
DGIM will Promotion aufwerten
NEU-ISENBURG. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) will den medizinischen Doktorgrad neu aufstellen. In einem Positionspapier fordert die Gesellschaft eine Aufwertung der Promotion.
"Mit unserer Forderung nach transparenten Kriterien zur Qualitätssicherung an allen medizinischen Fakultäten möchten wir die Promotion in ihrem ursprünglichen Sinn stärken", so Professor Frank Lammert, Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Uniklinikum des Saarlandes in Homburg.
So sollten Studenten regelmäßige Betreuungsgespräche und eine "verbindliche Aufklärung über Regeln guter wissenschaftlicher Praxis" angeboten werden. Bisher bereite das Studium auf den Berufsweg des praktizierenden Mediziners vor.
"Methodische Kenntnisse und die Einführung in klinische Studien würden heute in der universitären Ausbildung noch immer vernachlässigt", sagte Lammert in einer Mitteilung der DGIM. Talentierter Nachwuchs solle möglichst früh an Forschungsprojekten teilnehmen können, so Lammert weiter.
Ebenso kann sich die DGIM vorstellen, künftig einen "Medizinischen Doktorgrad" (M.D.) ohne eine vorherige wissenschaftliche Promotion einzuführen. Die Approbation könnte mit dem M.D. erteilt werden.
Der "Dr. med." könnte dann nach einer entsprechenden Prüfung sowie einer eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit erreicht werden. (bee)