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DMP für multimorbide Patienten gefordert

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DÜSSELDORF. Angesichts der demografischen Entwicklung wäre es sinnvoll, ein DMP für multimorbide Patienten zu entwickeln. Das hat der Vorstand der KV Nordrhein (KVNo) Bernhard Brautmeier vorgeschlagen.

"Ein solches Angebot käme einem Wunsch aus der Ärzteschaft nach", sagte Brautmeier bei einem Pressegespräch anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der DMP in Nordrhein. Die Ärzte wünschten sich auch mehr Forschung über das Thema Multimorbidität, sagte er.

Die Zahl der chronisch kranken und der multimorbiden Patienten nehme kontinuierlich zu.

Auf die Versorgung dieser Menschen sei das Gesundheitssystem aber noch nicht eingestellt. "Die Erfahrungen mit den DMP zeigen uns, dass wir Antworten auf diese Herausforderung finden können", betonte Brautmeier.

Drei wichtige Aspekte

Notwendig ist dafür eine Ausweitung der strukturierten Behandlungsprogramme über die bisherigen Indikationen hinaus. "Die DMP sind in mehrfacher Hinsicht beispielhaft für ein modernes und zukunftsfähiges Gesundheitswesen", sagte der KVNo-Vorstand.

Dabei seien drei Aspekte von besonderer Bedeutung: Die Programme haben zu einer höheren Patientenzentrierung der Versorgung geführt, die Kooperation zwischen Arzt und Patient sowie die Zusammenarbeit der Sektoren gefördert und eine geprüfte und transparente Versorgungsqualität geschaffen.

Die DMP seien noch aus einem anderen Grund wegweisend, sagte Matthias Mohrmann, Vorstand der AOK Rheinland/Hamburg.

Es gebe eine sehr gute Zusammenarbeit aller Akteure, vor allem der Kassenärztlichen Vereinigung, der Kassen und der Krankenhausgesellschaft. "Die DMP sind ein Muster dafür, wie es funktionieren sollte", sagte Mohrmann. (iss)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Neue Konzepte müssen her

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