Leitartikel zum Streik in der Kirche

Der riskante Gang nach Karlsruhe

Die Gewerkschaft Verdi und der Marburger Bund wollen per Verfassungsbeschwerde ein volles Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen erstreiten. Nimmt das Verfassungsgericht die Beschwerde nicht an, könnten sie als Verlierer dastehen.

Martin WortmannVon Martin Wortmann Veröffentlicht:
Protest in Magdeburg gegen das kirchliche Arbeitsrecht.

Protest in Magdeburg gegen das kirchliche Arbeitsrecht.

© epd / imago

Im Streit um das Streikrecht bei kirchlichen Einrichtungen sind die Gewerkschaften vor das Bundesverfassungsgericht gezogen. Sie gehen damit ein hohes und derzeit unnötiges Risiko ein.

Momentan dürften Gewerkschaften auch in kirchlichen Einrichtungen streiken. Das geht unmissverständlich aus den umstrittenen Urteilen des Bundesarbeitsgerichts (BAG) hervor.

Denn Verdi und der Marburger Bund (MB) hatten vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt gewonnen. Dennoch haben sie das Bundesverfassungsgericht angerufen. Verfassungsbeschwerde gegen einen Sieg?

Staatsrechtler wiegen nachdenklich den Kopf bei der Frage, ob das überhaupt zulässig ist. Präzedenzfälle gibt es offenbar nur aus dem Strafrecht. Es könnte schon gehen, sagen einige.

Interesse, diese Einschätzung mit dem eigenen Namen in der Zeitung zu lesen, hat allerdings keiner. Denn das Risiko, dass das Bundesverfassungsgericht die Beschwerden als unzulässig abweist, ist groß ...

Jetzt gleich lesen ... Jetzt gleich lesen ...

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Schild mit der Aufschrift „Praxis ist geöffnet“ hängt an der Eingangstür einer Arztpraxis in Berlin. Doch wer darf mit Termin eintreten? (Archivbild)

© Peter Kneffel / dpa

Debatte um Arzttermine

Lauterbach beklagt „Diskriminierung“ gesetzlich Versicherter

Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025