Aktionstag vor neuer Verhandlungsrunde

Bundesweit Warnstreiks in Kliniken und Heimen gestartet

Verdi geht am Donnerstag von Warnstreiks in bundesweit über 200 Gesundheitseinrichtungen aus. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Entgelt, die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt.

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Schilder weisen während eines Verdi-Warnstreiks von Pflegepersonal am Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin auf den Ausstand hin.

Schilder weisen während eines Verdi-Warnstreiks von Pflegepersonal am Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin auf den Ausstand hin.

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Köln. Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat Verdi einen bundesweiten Warnstreiktag an zahlreichen Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen von Bund und Kommunen gestartet. So seien in Köln etliche Beschäftigte mehrerer Kliniken dem Streikaufruf gefolgt, sagte ein regionaler Vertreter der Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi geht davon, dass sich Beschäftigte aus bundesweit mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen an dem Warnstreiktag beteiligen. Dabei geht es insbesondere um Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Laut Gewerkschaft gibt es in allen bestreikten Einrichtungen einen Notdienst. In Pflegeheimen werde häufig auf eine Besetzung wie an Wochenenden zurückgegriffen.

Mit Aktionstag, der sich Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie etwa kommunalen Verkehrsbetrieben anschließt, will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. So gelte es die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern, um Beschäftigte zu halten, neue Mitarbeiter zu gewinnen so und dem Personalmangel entgegenzuwirken.

Kritik von kommunalen Arbeitgebern

Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren das Vorgehen. Warnstreiks, die die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung und den Nahverkehr einschränkten oder gar lahmlegten, schadeten in erster Linie den Bürgern. Die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis zum 16. März solle eine „tragfähige Lösung“ bringen. Dafür brauche es aber Bewegung auf beiden Seiten.

Verdi fordert acht Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind etliche Kundgebungen geplant. Verdi-Bundeschef Frank Werneke will am Vormittag im ostwestfälischen Bad Oeynhausen sprechen. Weitere Kundgebungen sind in Dortmund, Bochum, Essen, Köln oder Solingen von Verdi vorgesehen. (dpa)

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