Hohe Raucherquote in Deutschland

Drogenbeauftragter: Spezialgeschäfte für Zigaretten sollen Raucherquote senken

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, schlägt vor, Zigaretten nur noch in lizenzierten Spezialgeschäften abzugeben. Bisher seien Zigaretten in bundesweit 300.000 Automaten verfügbar.

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Berlin. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hält es für falsch, dass Zigaretten rund um die Uhr in Kiosken und Tankstellen verfügbar sind. „Als einziges Land der Welt haben wir noch 300.000 Zigarettenautomaten“, sagte er der „Welt“. Um das Rauchen einzuschränken, sollten Zigaretten künftig in lizenzierten Spezialgeschäften verkauft werden. In Schweden oder Österreich würde es diese bereits geben.

Grund für den Vorstoß ist die Raucherquote, die in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern höher liegt. Sie betrug Mitte 2024 laut Debra-Studie (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten) 30 Prozent bei Erwachsen sowie bei 14- bis 17-Jährigen 15 Prozent. Die repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Konsum von Tabak oder E-Zigaretten wird vom Schwerpunkt Suchtforschung und klinische Epidemiologie am Institut für Allgemeinmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vorgenommen.

Blienert will zudem Werbung für Zigaretten einschränken, die im Außenbereich von Kiosken oder bei Veranstaltungen weiterhin beworben werden dürfen. „Ein Verbot würde helfen, die Raucherquote deutlich zu senken.“ Im Koalitionsvertrag sei außerdem vereinbart, das Sponsoring bei Veranstaltungen durch die Zigarettenindustrie zu verbieten. (KNA)

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