Masttiere

EU beschränkt Einsatz von Antibiotika

Das EU-Parlament hat beschlossen, dass Masttiere weniger Antibiotika erhalten sollen.

Veröffentlicht:
In Mastbetrieben soll künftig gelten: Ist ein Tier erkrankt, sollen künftig andere Tiere in dem Bestand nicht prophylaktisch mit einem Antibiotikum mitbehandelt werden.

In Mastbetrieben soll künftig gelten: Ist ein Tier erkrankt, sollen künftig andere Tiere in dem Bestand nicht prophylaktisch mit einem Antibiotikum mitbehandelt werden.

© Carmen Jaspersen / dpa

BRÜSSEL. Im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen hat das EU-Parlament Maßnahmen zur Begrenzung des Einsatzes von Antibiotika in landwirtschaftlichen Betrieben zugestimmt. So sollen weniger resistente Keime im Essen landen.

Tierarzneimittel dürften unter keinen Umständen dazu dienen, die Leistungsfähigkeit der Zuchtbetriebe zu erhöhen oder zum Ausgleich für schlechte Bedingungen in der Tierzucht eingesetzt werden, heißt es in dem neuen Tierarzneimittelgesetz.

Die Vereinbarung mit den EU-Ministern wurde mit 583 Stimmen bei 16 und 20 Enthaltungen angenommen. Sie muss noch vom Rat vor der Veröffentlichung im Amtsblatt förmlich angenommen werden.

Vorbeugende Anwendung bei Tiergruppen nur in Ausnahmefällen

Laut Vereinbarung wird die Verwendung von antimikrobiellen Mitteln als prophylaktische Maßnahme ohne klinische Anzeichen einer Infektion künftig auf einzelne Tiere beschränkt.

Die vorbeugende Anwendung bei ganzen Tiergruppen, bei denen nur ein Tier Anzeichen einer Infektion aufweist, ist nur noch dann möglich, wenn dies von einem Tierarzt ausführlich gerechtfertigt wird.

Außerdem soll das Gesetz die Europäische Kommission ermächtigen, bestimmte Antibiotika zu bestimmen, die nur noch bei Menschen eingesetzt werden. Welche dies sind, wurde zunächst nicht kommuniziert.

Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, haben die Mitgliedsländer nach der Zustimmung der Staats- und Regierungschefs drei Jahre Zeit, die Vorgabe umzusetzen. (aze)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Es braucht mehr öffentliche Begleitmusik

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

REDUCE-AMI und ABYSS

Betablocker nach Herzinfarkt – so steht es um die Evidenz

Schlecht für die Augen?

„Gutes" HDL-Cholesterin offenbar mit erhöhtem Glaukomrisiko assoziiert

Parallelen zum Leistungssport

Höhere Anspannung vor der Operation führt offenbar zu besserem Ergebnis

Lesetipps
Personen greifen nach einer Angel mit Geldscheinen.

© mitay20 / stock.adobe.com

FAQ zum Zuschuss für angehende Ärzte

Weiterbildung: So kommen Sie an die Facharzt-Förderung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung