Fipronil-Skandal

EU will Warnsystem verbessern

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TALLIN. In Reaktion auf den mittlerweile globalen Firponil-Skandal will die EU das aktuelle Schnellwarnsystem optimieren. Der Informationsaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen müsse verbessert werden, räumte der für Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis am Dienstag nach Beratungen mit den EU-Agrarministern ein. Konkret soll darüber bei einem weiteren Treffen am 26. September gesprochen werden.

"Ich erwarte, dass das europäische Schnellwarnsystem dem Namen gerecht wird", forderte auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Es müsse leider feststellt werden, dass monatelang in anderen Ländern Informationen verfügbar gewesen und nicht an Deutschland weitergegeben worden seien.

Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier stand an diesem Dienstag erstmals auf der Tagesordnung bei einem EU-Ministertreffen. Andriukaitis informierte dabei in Tallinn über die aktuelle Lage und die jüngsten Entwicklungen. Für Verbraucher soll von verunreinigten Eiern zwar keine akute Gesundheitsgefahr ausgehen; vorsorglich wurden dennoch riesige Mengen an Eiern vom Markt genommen.

Betroffen sind von dem Skandal nach Angaben der EU-Kommission 45 Länder. Bis Dienstag hatten 26 der 28 EU-Staaten gemeldet, dass bei ihnen mit dem Insektizid verunreinigte Eier aufgetaucht sind. Hinzu kamen Meldungen aus 19 Nicht-EU-Staaten. In der Europäischen Union seien bis zuletzt lediglich Litauen und Kroatien nicht betroffen gewesen, bestätigte die zuständige EU-Kommissionssprecherin Anca Paduraru. Zu den betroffenen Nicht-EU-Ländern zählten mittlerweile auch die USA, Russland, Südafrika und die Türkei.

Nach bisherigen Ermittlungen gelangte das Insektizid in die Eier, weil es unerlaubterweise zur Stallreinigung eingesetzt wurde (die "Ärzte Zeitung" berichtete). (dpa)

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