Kommentar zum Präventionsgesetz

Enttäuschung programmiert

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, betonen insbesondere die Kostenträger bei jeder Gelegenheit. Das ist richtig, und tatsächlich leisten viele Gruppen in unserer Gesellschaft schon heute Präventionsarbeit.

Allen voran Sportvereine, aber auch Wohlfahrtsverbände, Seniorenräte und viele andere. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist wertvoll, ohne ehrenamtliches Engagement nicht vorstellbar und verdient hohen Respekt.

Dass aus diesen Gruppen Wünsche formuliert werden, wie ihre Arbeit vom Präventionsgesetz und den damit verbundenen Mitteln profitieren könnten, ist nachvollziehbar.

Die meisten Gruppen sollten sich aber keinen Illusionen hingeben. Das zusätzlich zur Verfügung stehende Geld ist erstens begrenzt und zweitens soll es in Projekte fließen, für die diese Gruppen bislang kaum Ideen entwickelt haben. Mit dem Gesetz sollen diejenigen erreicht werden, die den Weg zum Sportverein nach Feierabend bislang eben nicht geschafft haben. W

er Ideen entwickelt, wie diese Menschen präventiv erreicht werden können, darf mit seinen Vorschlägen in den Wettbewerb um finanzielle Förderung gehen. Diese Konkurrenz wird zwar gerade erst eröffnet – Andrang und Wissensstand über die Modalitäten zeigen aber, dass es hier zu vielen Enttäuschungen kommen wird.

Lesen Sie dazu auch: Präventionsgesetz: Der große Run auf die Fördermittel

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