Auswertung

BKK Dachverband: Atemwegserkrankungen treiben Krankenstand auf Rekordwert

Halsschmerzen und Triefnase haben im ersten Halbjahr jeden fünften AU-Tag verursacht, meldet der BKK Dachverband. So hohe Krankenstandswerte hat es seit über einer Dekade nicht gegeben.

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Erkältungen treiben die Krankenstand-Statistik, so der BKK-Dachverband.

Erkältungen bringen die Krankenstand-Statistik in die Höhe, so der BKK-Dachverband.

© Anna Subbotina / stock.adobe.com

Berlin. Der BKK-Dachverband meldet im ersten Halbjahr einen neuen Rekord-Krankenstand bei den beschäftigten BKK-Versicherten. Der Wert erreichte von Januar bis Ende Juni einen Höchststand von 5,70 Prozent.

Seit 2011 seien die Fehlzeiten nie auch nur annähernd so hoch gewesen, berichtet der Kassenverband. Meist hätten die Krankenstandswerte zwischen 4,2 bis 5,1 Prozent gelegen (siehe nachfolgende Grafik).

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Ursächlich für die hohen AU-Zahlen seien insbesondere Atemwegserkrankungen, heißt es. Der entsprechende Wert für die ersten sechs Monate liegt bei 1,16 Prozent (siehe nachfolgende Grafik). Damit werde sogar noch der Höchststand im Jahr 2018 deutlich übertroffen (1,02 Prozent) – damals trieb die schwerste Grippewelle des vergangenen Jahrzehnts den AU-Wert in die Höhe.

Auffällig sei vor allem das zweite Quartal dieses Jahres: Die Fehlzeiten im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen waren mit 0,96 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in den Vergleichszeiträumen von Vor-Pandemiejahren.

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Im ersten Halbjahr spielten Fehlzeiten wegen einer COVID-19-Erkrankung keine entscheidende Rolle – sie waren ursächlich für 4,3 Prozent aller AU-Tage pro Monat. Auf allgemeine Atemwegserkrankungen ging hingegen mehr als jeder fünfte AU-Tag zurück (20,3 Prozent).

Ermittelt wird der Krankenstand als Prozentanteil der Kalendertage im Betrachtungszeitraum, an denen jeder Beschäftigte im Durchschnitt krankheitsbedingt arbeitsunfähig war. Um den Prozentwert zu erhalten, müssen die AU-Tage je beschäftigtem Mitglied durch die Zahl der Kalendertage im Monat dividiert und anschließend mit 100 multipliziert werden. (fst)

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Kommentare
Dr. Josef Siebig 29.07.202206:13 Uhr

Stellt sich die Frage, wieviel der Atemwegserkrankten auf COVID-19 untersucht wurden.

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