Zusatzbeiträge
Ersatzkassen erwarten höhere Beiträge
BERLIN. Mit steigenden Zusatzbeiträgen rechnet der Verband der Ersatzkassen (vdek) in den kommenden Jahren.
Bis zum Wahljahr 2017 werde der Druck auf die Zusatzbeiträge zunehmen, sagte Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes, auf einer Mitgliederversammlung.
Grund dafür seien die anstehende Klinikreform, das geplante Versorgungsstärkungs- und Präventionsgesetz. Mit ihnen kämen finanzielle Belastungen in Milliardenhöhe auf die Krankenkassen zu.
Es sei davon auszugehen, dass der Finanzbedarf jedes Jahr um mindestens 0,25 Beitragspunkte ansteige, so Zahn. Er forderte eine Weiterentwicklung der Finanzarchitektur. Die Anhebung des bislang auf 14,6 Prozent festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatzes dürfe kein Tabu sein.
Der Vorsitzende des vdek begrüßte, dass die Zeit der pauschalen Zusatzbeiträge zu Ende ist. Mit der Einführung des Zusatzbeitragssatzes sei ein erster Schritt in Richtung Beitragssatzautonomie der Krankenkassen getan.
Auf der Mitgliederversammlung wurde Uwe Klemens zum neuen stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt.
Der 59-Jährige ist Verdi-Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz und seit 2014 Mitglied im Verwaltungsrat und Hauptausschuss der Techniker Krankenkasse (TK).
Seit 2005 übernimmt er alternierend den Vorsitz der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz.
In seiner neuen Funktion gestaltet er die politische Ausrichtung und die Arbeitsstrukturen des Verbandes mit und übernimmt repräsentative Aufgaben. (juk)