Forschende Arzneihersteller kündigen 30 Innovationen an

BERLIN (HL). Rund 30 Zulassungen mit neuen Arzneiwirkstoffen erwartet der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) in diesem Jahr. Davon sollen vor allem Patienten mit Krebs, Herz- und Lungenerkrankungen, Infektionen und Osteoporose profitieren.

Veröffentlicht:

Ab diesem Jahr sollen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit sowie unterschiedlichen Formen des Vorhofflimmerns besser behandelt werden können. Ferner werden zwei neue Antibiotika erwartet, die eine durch Resistenzentwicklung bei Bakterien entstandene Therapielücke schließen werden.

Etwa ein Viertel der neuen Medikamente wird voraussichtlich zur Behandlung bei seltenen Krankheiten eingesetzt werden können. Dann wird auch Patienten geholfen, die an einem Blutplättchen-Mangel leiden. "Damit setzen die Unternehmen den Trend der letzten Jahre fort, sich auch bei seltenen Krankheiten für bessere Behandlungsmöglichkeiten zu engagieren", sagte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer.

Im vergangenen Jahr hatten die im VFA organisierten Unternehmen 37 Medikamente mit neuen Wirkstoffen auf den Markt gebracht - die höchste Zahl seit 1997.

Darunter befinden sich Präparate gegen Gelenkrheuma und Krebs. Ferner gibt es fünf neue Impfstoffe, darunter erstmals einer gegen die japanische Enzephalitis. Fünf Arzneimittel werden gegen seltene Erkrankungen eingesetzt, etwa bei Phenylketonurie oder beim Muckle-Wells Syndrom. Sechs der neuen Präparate enthalten monoklonale Antikörper, die den natürlichen Abwehrmolekülen des Immunsystems nachempfunden sind. Einer der neuen Antikörper vernichtet bestimmte Krebszellen auf neuartige Weise, indem er sie gleichzeitig mit zwei unterschiedlichen Immunzellen verbindet.

Bei weiteren 19 neuen Präparaten werden bereits bewährte Wirkstoffe in einer neuen Darreichungsform angeboten.

So gibt es ein starkes Analgetikum nun auch als schnell wirkendes Nasenspray. Mit einem neuen Impfstoff auf der Basis von Varizellen-Viren ist nun erstmals ein Schutz vor Gürtelrose möglich. Gegen Hypertonie, Diabetes und Asthma kamen Präparate mit kombinierten Wirkstoffen heraus, die bisher einzeln eingenommen werden mussten. Das erleichtert die Einnahme und Compliance. Außerdem wurde ein weiteres HIV-Medikament als Trinklösung weiterentwickelt und kann nun auch bei Kindern leichter eingesetzt werden.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gegen Verschwendung

Warum ein Kardiologe Kunstwerke aus Müll macht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?