Barmer-Versicherte
Freitags besonders häufig krankgeschrieben
Der von Arbeitgebern gefürchtete "blaue Montag" ist ein Mythos, berichtet die Barmer. Sie hat aufgeschlüsselt, an welchen Wochentagen ihre Versicherten am häufigsten krankgeschrieben waren.
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Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Den höchsten Krankenstand unter den Barmer-Versicherten in Hamburg weist der Freitag auf.
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HAMBURG. Der Freitag war im vergangenen Jahr nach Zahlen der Barmer der Wochentag mit dem höchsten Krankenstand.
15,7 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage der Barmer-Versicherten entfielen auf den fünften Tag der Woche, teilte die Krankenkasse am Montag unter Berufung auf ihren neuen Gesundheitsreport mit.
Der von Arbeitgebern gefürchtete "blaue Montag" sei dagegen ein Mythos. "Montags sind lediglich 13,9 Prozent der erkrankten Erwerbstätigen arbeitsunfähig", erklärte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg, Frank Liedtke.
Im Vergleich der Wochentage von Montag bis Freitag, die typischerweise reguläre Arbeitstage seien, entfielen somit die mit Abstand geringsten gemeldeten Fehlzeiten auf einen Montag (siehe nachfolgende Grafik). Das könne als Folge der Erholung durch arbeitsfreie Wochenenden interpretiert werden, hieß es.
Basis der Auswertungen bilden nach Angaben der Kasse bundesweit erfasste und anonymisierte Daten zu jahresdurchschnittlich mehr als 3,5 Millionen erwerbstätigen Barmer-Versicherten.
"Bei den Berechnungen konnten damit Daten zu mehr als zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland berücksichtigt werden", betonte die Barmer gegenüber der "Ärzte Zeitung". (dpa/ths)