Leitartikel
Frühwarnsystem auf EU-Ebene soll schwarze Schafe enttarnen
Der Fall eines niederländischen Neurologen, der trotz umfangreicher Ermittlungen gegen seine Person in Deutschland praktizieren konnte, hat gezeigt, wie wichtig ein grenzüberschreitender Informationsaustausch ist. BÄK und Behörden beraten.
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In Zukunft soll es für kriminell gewordene Ärzte unmöglich sein, in einem anderen EU-Land unbehelligt weiter arbeiten zu können.
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Wie kann verhindert werden, dass schwarze Schafe in weißen Kitteln weiter unbehelligt ihren Beruf ausüben können? Darüber haben sich die obersten Gesundheitsbehörden der Länder auf Initiative der baden-württembergischen Sozialministerin Karin Altpeter (SPD) bereits im Februar ausgetauscht.
Es soll ein Meldesystem geschaffen werden, das es ermöglicht, die zuständigen Behörden sowohl innerhalb Deutschlands als auch europaweit darüber zu informieren, wenn Angehörigen eines Gesundheitsberufs - besonders Ärzten - auch nur vorübergehend die Ausübung ihres Berufs untersagt wird oder ein Strafverfahren im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Berufs gegen sie eröffnet wird.
Am 25. April nun wurde in einer gemeinsamen Sitzung der AG "Heilberufe und Kammern" der Bundesärztekammer und der AG "Berufe im Gesundheitswesen" der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) erörtert, wie Meldeverfahren effektiv und praktikabel umgesetzt werden können ...