Kommentar – Entwurf für neue Regelung
Gegensätze bei Organspende
Pünktlich zum Inkrafttreten des „Gesetzes für die bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende“ am Montag nimmt die Diskussion um die Regeln zur Organspende Fahrt auf. Den Einstieg dazu machten Gesundheitsminister Spahn (CDU) und Kollege Lauterbach (SPD), die ihren Entwurf für eine Widerspruchslösung angekündigt haben und Montag erläutern wollen.
Nicht ungeschickt platzieren sie ihren Entwurf vor der politischen Konkurrenz. Eine zeitgleiche Präsentation war wohl geplant. Ein taktisches Manöver? Die überparteiliche Gruppe um Annalena Baerbock von den Grünen und Stephan Pilsinger von der CSU musste reagieren. Deren Kritik fiel dementsprechend aus: Die Widerspruchslösung wecke Ängste und senke das Vertrauen, Organe zu spenden, hieß es am Sonntag.
Fakt ist, die Regeln zur Organspende werden geändert oder mindestens modifiziert. Schlau gemacht haben sich die Abgeordneten in vielen Orientierungs-Veranstaltungen. In diesem Kontext sollte auch daran erinnert werden, dass Hausärzte bei der Beratung zur Organspende stärker eingebunden werden sollen – diese Aktion des Patientenbeauftragten, der Bundeszentrale und des Hausärzteverbandes ist leider ein bisschen in Vergessenheit geraten.
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