Gegner der PID bringen sich in Stellung
BERLIN (hom). Nach den Befürwortern einer Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) haben jetzt auch die Gegner einen Gesetzentwurf vorgelegt: ein striktes PID-Verbot.
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Künstlich befruchtete Eizellen: Gegner der PID haben jetzt ihren Entwurf für ein Gesetz vorgelegt.
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Zur Begründung heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgelegten Entwurf, die PID gefährde "die Akzeptanz gesellschaftlicher Vielfalt" und erhöhe den sozialen Druck auf Eltern, ein gesundes Kind haben zu müssen.
Die Gegner von Gentests an Embryonen seien sich einig, dass man "keine Qualitätskontrolle menschlichen Lebens durch PID" wolle, sagte Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer.
Weitere 21 Parlamentarier unterstützen das Verbot, darunter Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), Grünen-Gesundheitsexpertin Birgitt Bender sowie Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt.
Damit liegen drei Gesetzesentwürfe zur PID vor. Ein Antrag, der die begrenzte PID-Zulassung vorsieht, ein Antrag, bei dem das Verfahren nur in sehr wenigen Fällen angewendet darf und der auf ein PID-Verbot.
Verbots-Befürworter erklärten, alle Regelungen mit dem Ziel einer beschränkten PID-Zulassung stünden vor dem Grundproblem der Entscheidung, "welches Leben gelebt werden darf und welches nicht".
Die Gesellschaft habe aber kein Recht zu regeln, "welches Leben sich entwickeln darf und welches nicht", so Schmidt.
Bei einer Begrenzung der PID auf einzelne Indikationen sei zu befürchten, so Grünen-Politikerin Göring-Eckardt, dass es dennoch zu einer "Ausweitung" kommt.