Mitochondrien-Spenden

Großbritannien erlaubt "Drei-Eltern-Babys"

Veröffentlicht:

LONDON. Als einziges Land der Welt hat Großbritannien am Dienstag das sogenannte Drei-Eltern-Baby erlaubt.

Bei der vom Parlament mit großer Mehrheit genehmigten Methode wird bei einer befruchteten Eizelle eines Elternpaares die mitochondriale Erbsubstanz der Frau durch die einer anderen weiblichen Eizelle ersetzt.

So soll erreicht werden, dass Gendefekte, die schwere Erbkrankheiten verursachen oder eine Geburt unmöglich machen können, nicht weitergegeben werden.

Die Erlaubnis des Parlaments beschränkt sich auf Eltern, bei denen der Gendefekt nachgewiesen wurde - gegenwärtig wenige Dutzend Paare in Großbritannien.

Befürworter der Methode machten deutlich, die Mitochondrien als Kraftwerke in der menschlichen Erbsubstanz - außerhalb des Zellkerns gelegen - enthielten keine charakterbildenden Erbinformationen.

Das Leiden vieler Familien könne gelindert werden.

Gegner, darunter die anglikanische Kirche von England, machten ethische Bedenken geltend. Ärzte seien so in der Lage, in die Natur einzugreifen und Designerbabys zu kreieren.

Außerdem werde eine Schleuse geöffnet.

Eine ähnliche Methode war in den USA bereits einmal legalisiert, 2002 aber wieder verboten worden. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Fachsymposium Onkologie

Behörden und Industrie blicken zuversichtlich aufs EU-HTA

Kooperation | In Kooperation mit: Pfizer Pharma GmbH und MSD Sharp & Dohme GmbH

Zentraler Impfstoffeinkauf der EU

Prozess um SMS von der Leyens mit Pfizer geht in die heiße Phase

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen