Wahl-Tarif

Grüne finden Kompromiss zu Homöopathie

Die Parteispitze der Grünen schlägt einen Sondertarif der Krankenkassen für homöopathische Mittel vor. So werde das Solidarsystem nicht belastet.

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Über ein Papier zum Umgang mit homöopathischen Mitteln solle beim Bundesparteitag abgestimmt werden, sagt Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag.

Über ein Papier zum Umgang mit homöopathischen Mitteln solle beim Bundesparteitag abgestimmt werden, sagt Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag.

© Michael Kappeler/dpa

Berlin. Die Grünen-Spitze hat einen Kompromissvorschlag zum parteiinternen Streit um die Finanzierung von Homöopathie erarbeitet und will darüber beim Bundesparteitag abstimmen lassen. Das Papier sei mit anderen zentralen Beteiligten, etwa Gesundheitspolitikern, erarbeitet worden, sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin.

Beim Parteitag in Karlsruhe von 20. bis 22. November solle es vorgelegt werden. Eine Sprecherin teilte mit, der Vorschlag sei unter Federführung von Parteichef Robert Habeck erarbeitet und dem Bundesvorstand im Juli vorgelegt worden. Der Vorstandsbeschluss solle „nach abschließenden Beratungen in einigen Wochen gefasst werden“.

Monatelanger Streit in der Partei

Grünen-intern gab es monatelang Streit darüber, ob die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für homöopathische Mittel übernehmen sollen.

Die Debatte sei „weitestgehend gelöst“, hatte Habeck am Vortag in der ARD gesagt, und den Vorschlag erklärt: „Krankenkassen können das bezahlen über einen Wahl-Tarif, wo diejenigen, die homöopathische Medikamente bezahlt haben wollen, über einen Sondertarif sich dafür auch versichern.“ So gebe es ein „Solidarsystem innerhalb der Homöopathie-Medikamenten-Liebhaber“, aber die Allgemeinheit zahle nicht dafür. (dpa)

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