Hamburger Senioren setzen auf Vorsorge

Menschen über 60 in Hamburg äußern sich meist positiv über ihre Lebensqualität. Bei den über 75-Jährigen allerdings wendet sich das Blatt.

Veröffentlicht:

HAMBURG (di). Ältere Menschen in Hamburg legen Wert auf Vorsorge und bemühen sich um Aktivität. Viele haben aber im Notfall keinen Ansprechpartner.

Dies geht aus dem zweiten Bericht zur Gesundheit älterer Menschen in Hamburg hervor, den die Gesundheitsbehörde herausgibt.

Danach schätzen die über 60-Jährigen ihren Gesundheitszustand überwiegend positiv ein und sind mit ihrer Lebensqualität zufrieden.

Die Gruppe der über 75-Jährigen machen hier allerdings deutliche Abstriche und nehmen auch das medizinische Versorgungssystem häufiger in Anspruch.

Lob von der Senatorin

Ein weiteres Ergebnis: Besonders Frauen haben aufgrund schlechter Erfahrungen Angst vor Stürzen und schränken sich deshalb in ihrer Mobilität ein.

Zufrieden zeigte sich Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks mit der Vorsorge der älteren Menschen.

Denn drei Viertel der 1200 Befragten hatte innerhalb eines Jahres mindestens zwei Angebote wie etwa Grippeschutzimpfung, Krebsfrüherkennung oder Zahnkontrolle wahrgenommen.

In dieser Gruppe befinden sich häufig Menschen mit chronischen Erkrankungen.

Unterstützung für mobil eingeschränkte Ältere

Die gesundheitlich wenig belasteten älteren Menschen nehmen die Angebote seltener wahr. Ein weiterer Grund, die Vorsorgeangebote nicht zu nutzen, ist eingeschränkte Mobilität.

Jeder vierte nannte dies als Begründung. Die Gesundheitssenatorin sprach sich deshalb für mehr Unterstützung für die weniger mobilen Älteren aus.

Mit ihrem eigenen Gesundheitsverhalten sind 73 Prozent der Hamburger Senioren zufrieden. Die meisten von ihnen achten nach eigener Einschätzung auf eine gesunde Ernährung und essen zwei Portionen Obst oder Gemüse täglich.

Wenig Bewegung bei Männern und Alleinlebenden

Aber: Ein Drittel der Befragten ist inaktiv - sie kommen nie ins Schwitzen und geraten nie außer Atem. Besonders Männer und Alleinlebende sind selten in Bewegung.

Mindestens 75 Minuten Bewegung pro Woche verschafft sich jeder Zweite aus der Altersgruppe.

Hauptanliegen des Berichtes war es, zu einem differenzierten Bild der Gesundheit älterer Hamburger Bürger beizutragen und zugleich auch Ansatzpunkte aufzuzeigen, um die Gesundheit älterer Menschen zu verbessern.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?