„Verunglimpfung“ der Selbstverwaltung

Hartmannbund-Landesvorsitzender: Ministerpräsident Woidke sollte sich von Nonnemacher distanzieren

Nach Vertretern des KV-Systems hat jetzt auch der Vorsitzende des Hartmannbundes Brandenburg auf die Aussagen von Gesundheitsministerin Nonnemacher zur Selbstverwaltung reagiert. Er forderte Ministerpräsident Woidke auf, sich von seiner Ministerin zu distanzieren.

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Der Vorsitzende des Hartmannbundes Brandenburg, Dr. Hanjo Pohle, hat den Ministerpräsidenten des Landes aufgefordert, sich von seiner Gesundheitsministerin zu distanzieren. Diese hatte deutliche Kritik an der Selbstverwaltung geübt.

Der Vorsitzende des Hartmannbundes Brandenburg, Dr. Hanjo Pohle, hat den Ministerpräsidenten des Landes aufgefordert, sich von seiner Gesundheitsministerin zu distanzieren. Diese hatte deutliche Kritik an der Selbstverwaltung geübt.

© [M] Thomas Kläber

Rathenow. Nach diversen Kassenärztlichen Vereinigungen hat auch der Landesvorsitzende des Hartmannbundes, der Rathenower Allgemeinmediziner Dr. Hanjo Pohle, die im Interview mit der Ärzte Zeitung geäußerte Kritik von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) an der Selbstverwaltung scharf zurückgewiesen. Der Arzt, der seit vielen Jahren in den Gremien der KV engagiert ist, forderte Ministerpräsident Dietmar Woidke auf, sich von seiner Ministerin zu distanzieren.

Nonnemacher „verunglimpfe“ die Kassenärztlichen Vereinigungen, die gesetzlichen Krankenkassen und den Gemeinsamen Bundesausschuss. „Ob mehr staatlicher Einfluss, wie von Frau Nonnemacher offenbar angestrebt, wirklich die Versorgung verbessern würde, ist mehr als fraglich“, sagte Pohle. Welch enorme Mangelzustände sich bei staatlich geleiteten Gesundheitssystemen für Patientinnen und Patienten herauskristallisieren, zeige sich etwa in Großbritannien und in der „von staatlichem Dirigismus geprägten Gesundheitsversorgung in der DDR.“ (lass)

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