COVID-19
Hetze gegen neuen Corona-Impfstoff bremst Novavax-Erfolg
Die Vakzin von Novavax hat Akzeptanzprobleme: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach räumt Probleme mit dem neuen Corona-Impfstoff ein, weil in den sozialen Medien jetzt auch vor diesem gewarnt werde.
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Wegen der geringen Nachfrage haben inzwischen erste Bundesländer die Priorisierung bei der Vakzine von Novavax aufgehoben.
© Moritz Frankenberg / dpa
Berlin. Der Impfstoff sei nicht „plazierbar“, „wir können ihn nicht erfolgreich verimpfen“, sagte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach am Donnerstag abend bei einer Online-Veranstaltung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Die „Verhetzung in den sozialen Medien“ gehe so weit, dass nach den mRNA-Impfstoffen jetzt auch vor dem proteinbasierten Vakzin gewarnt werde.
Da Nuvaxovid® Totimpfstoffen ähnelt, war die Hoffnung groß, dass sich Impfskeptiker mit der neuen Vakzin immunisieren lassen würden. Knapp eine Woche nach dem Beginn der Impfungen mit dem Novavax-Impfstoff sind in Deutschland bisher rund 13.200 Dosen des US-Herstellers als Erstimpfungen verabreicht worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand Donnerstag) hervor. Insgesamt wurden in Deutschland laut RKI-Impfdashboard am Donnerstag rund 130.000 Impfungen mit verschiedene Vakzinen verabreicht. Im Vergleich zur Vorwoche war das ein Minus von rund 27.000 Dosen.
Wegen der geringen Nachfrage haben inzwischen erste Bundesländer die Priorisierung bei der Vakzine aufgehoben. Nuvaxovid®sollte eigentlich zunächst nur Beschäftigten in Gesundheitseinrichtungen, für die ab 15. März eine Impfpflicht gilt, zur Verfügung stehen.
Unterdessen hat die Stiftung Gesundheitswissen damit begonnen, über den Novavax-Impfstoff zu informieren. Auf der Webseite hat sie einen „Studiencheck“ über Wirksamkeit und Sicherheit der Vakzine veröffentlicht. Darin werden die wichtigsten Ergebnisse dargestellt, so etwa zur Wirksamkeit. (juk/dpa)