Berlin

Hochschulambulanzen der Charité im Aufwind

Sie haben sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich deutlich verbessert und schreiben inzwischen schwarze Zahlen: die Hochschul- ambulanzen der Berliner Charité befinden sich auf einem guten Weg.

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BERLIN. Die Hochschulambulanzen der Berliner Uniklinik Charité sind aus den roten Zahlen heraus. Sie haben sich wirtschaftlich deutlich verbessert. Das geht aus der Antwort der Berliner Senatswissenschaftsverwaltung auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfgang Albers (Linke) hervor.

"Die Ergebnissituation des ambulanten Bereichs konnte insgesamt durch ein optimiertes Berichtswesen, klarere Strukturen und eine gezielte Steuerung der Patientenströme deutlich verbessert werden", heißt es dort.

2007 wurde demnach für die Hochschulambulanzen ein Verlust von 13,1 Millionen Euro beim Deckungsbeitrag II ermittelt. 2014 haben die Hochschulambulanzen den Angaben zufolge ein positives Ergebnis von 3,6 Millionen Euro ausgewiesen. Das entspricht einer Verbesserung des Ergebnisses um 16,7 Millionen Euro.

Die Senatswissenschaftsverwaltung macht dafür vor allem drei Maßnahmen verantwortlich. Dazu zählt die Gründung von je einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) pro Campus und die Bündelung der drei MVZ im Ambulanten Gesundheitszentrum der Charité GmbH (AGZ).

Auch eine optimierte Steuerung der Patientenströme zwischen den Hochschulambulanzen, sonstigen ambulanten Abrechnungsmöglichkeiten und den MVZ hat laut Senatswissenschaftsverwaltung zur Ergebnisverbesserung beigetragen. Sie verweist zudem auf reduzierte Kosten für Personaleinsatz, interne Leistungsverrechnung für Diagnostikleistungen und Ambulanzflachen.

Weiteres Potenzial sieht die Senatswissenschaftsverwaltung darin, dass die Ambulanzen zentralisiert werden. So sollen Räume, Wartebereiche und Anmeldung effizienter genutzt und Prozesse wie etwa Aktenverwaltung und Abrechnung standardisiert werden.

Insgesamt hat die Charité den Angaben zufolge 2012 knapp 615 700 Patienten und 2013 gut 637 170 Patienten ambulant versorgt. Dabei macht sie in allen ambulanten Bereichen zusammen weiterhin Verluste. Der größte Teil dieser Verluste fällt in den Rettungsstellen an (75 Prozent).

"Der Grund ist eine unzureichende Vergütung der Leistungen, die für die Betreuung der Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten erforderlich sind", so die Senatswissenschaftsverwaltung.

Sobald zum Beispiel eine aufwendigere Diagnostik wie Computertomografie oder Magnetresonanztomografie für einen Risikoausschluss erforderlich sei, seien die anfallenden Kosten in der Regel nicht vollständig gedeckt.

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