Krankenhausreform

Holetschek: Lauterbach soll sich komplett von Leveln verabschieden

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München. Bayern Gesundheitsminister Klaus Holetschek zieht in der Diskussion um ein Krankenhausreform die roten Linien nach. „Wir brauchen eine vollständige Abkehr des Bundes von der geplanten Festlegung sogenannter Level und damit auch den endgültigen Verzicht auf die Zuordnung der Leistungsgruppen zu diesen Leveln“, sagte der CSU-Politiker am Pfingstmontag in München.

Die geplanten Level führten nicht zu mehr Transparenz. „Deshalb sollte Lauterbach sich von den Leveln komplett verabschieden.“ Am Donnerstag, 1. Juni, steht die nächste Bund-Länder-Runde an. Die „Abkehr vom Level-Denken“ hatte Holetschek zuletzt schon gefordert.

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) müsse sich beim „Zeitplan und der Finanzierung stärker bewegen“. Lauterbach strebt eine Grundsatzeinigung bis zum Sommer an. Holetschek hingegen fordert, „keine überhastete Reform hinzulegen, sondern gründlich auf die Bedenken der Länder und Praktiker einzugehen“.

Auch spricht der bayerische Minister offen aus, was Beobachter seit Beginn der Debatte vermuten: dass es den Bundesländern eben auch oder vor allem ums Geld geht. „Die geplante Umverteilung des bestehenden Erlösvolumens reicht nicht aus, vielmehr ist zusätzliches Geld nötig“, sagte Holetschek.

Zudem dürften die von den Ländern seither geforderten Öffnungsklauseln „keinesfalls mit finanziellen Nachteilen für die betroffenen Kliniken verbunden sein“. Der FDP-Gesundheitspolitiker Professor Andrew Ullmann sagte am vergangenen Montag hingegen, die Reform sei kein „Subventionsprogramm für die Länder“. Er hatte Holetschek außerdem vorgeworfen, die Debatte „für Wahlkampf zu missbrauchen“. (eb)

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Kommentare
Erwin Bader 30.05.202309:10 Uhr

Wenn man Level 1i vernachlässigt und den Rest stark vereinfacht, dann gibt es drei echte stationäre "Lauterbach-Level", wobei die Unikliniken im Level 3 noch gesondert betrachtet werden (laut Grafik im Kommissionsbericht).
Schaut man in Holetscheks aktuellen Krankenhausplan, dann findet man drei Versorgungsstufen, wobei die Unikliniken zur Versorgungsstufe 3 gehören, aber gesondert betrachtet werden.
Wieso ist die bayerische Aufteilung seit Jahren o.k. aber die geplante Bundes-Aufteilung absolut unmöglich?

Hans Christoph antwortete am 31.05.202313:50 Uhr

Die frühere bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml, als Ärztin zumindest theoretisch kompetent, hat dem Juristen Klaus Holetschek ein Chaos hinterlassen... Dies versucht Herr K. Holetschek, zunächst wegen der bayerischen Landtagswahl im Oktober durch vielfache Aktionen zu verdecken. Wenn in bayerischen Krankenhäusern z.T. chaotische Zustände herrschen = dafür NICHT der Bundesgesundheitsminister, sondern der bayerische Gesundheitsminister alleine verantwortlich. Der Wahrheit die Ehre, das riesige Personalproblem, ist ein bundesweites Problem. Also Rat an Herrn Klaus Holetschek Ärmel hochkrempeln, und die ererbten Baustellen zeitnah abarbeiten...

Den mahnenden Zeigefinger immer via Berlin zu heben, und Milliarden Euro vom Bund zu fordern, ist eine allzu billige Wahlkampfmasche... selbst einfältige CSU-Wähler/innen sollten dies durchschauen, oder? PRO Senioren PAKT Bayern

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