Digital Health

Home-Office: Vielen fehlt der informelle Austausch

Führungskräfte in der Gesundheitswirtschaft benötigen in Zukunft verstärkt soziale Kompetenzen. Das ergab eine Studie der Healthcare Frauen. Und; Die mobile Arbeit hat für die Befragten neben Schwächen auch Vorteile.

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Berlin. Die Fähigkeit, andere zu motivieren und aus der Distanz zu führen sind die wichtigsten Kompetenzen, über die Führungskräfte in der Gesundheitswirtschaft in Zukunft verfügen müssen. Das hat eine bundesweite Befragung des Businessnetzwerks für Managerinnen in der Gesundheitsbranche, Healthcare Frauen e.V. (HCF), unter 125 Führungskräften ergeben. 40 Prozent der Befragten sind in Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitenden tätig, 77 Prozent sind weiblich.

Für die DIG-IN Studie wurden zum zweiten Mal nach 2019 Daten zu unternehmens- und organisationssoziologischen Aspekten der Digitalisierung erhoben. Neben mehr Home-Office und mobilem Arbeiten vollziehe sich hinter den Kulissen eine stärkere Hinwendung zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen heißt es in einer aktuellen Mitteilung zum Report. Demnach beschäftigten sich immer mehr Führungskräfte mit der Unternehmens- und Führungskultur.

Nahtloser Zugang zu Geschäftsanwendungen

Während 2019 nur 25 Prozent der Mitarbeiter regelmäßig von zu Hause aus arbeiteten, seien es nun bereits 73 Prozent. Knapp Dreiviertel der Unternehmen gewährten ihren Mitarbeitenden einen nahtlosen Zugang zu Geschäftsanwendungen. Effizienz, Zuverlässigkeit und Stimmung im Team litten nicht unter der dezentralen Zusammenarbeit, heißt es. 43 Prozent der Befragten beklagen laut Mitteilung allerdings, dass der informelle Austausch fehlt und so die Zusammenarbeit erschwert wird. Jeder Dritte empfindet Abstimmungsprozesse als schwieriger.

Für interne Meetings, aber auch für Gespräche mit Kunden und Dienstleistern nutzten 80 Prozent Videoanrufe. Diese sorgten einerseits für Zeitersparnis, würden aber auch als anstrengender, distanzierter, ermüdender und demotivierend wahrgenommen, heißt es. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie wollen die Healthcare Frauen am Montag in Berlin vorstellen.

Im Fokus der Studie stehen digitale Kompetenzen von Mitarbeitern und Führungskräften, die Digitalisierung in Unternehmen sowie die Veränderungen der Unternehmenskultur. Laut Erhebung sei der Digitalisierungsgrad von Unternehmen um rund 10 Prozent auf 58 Prozent gestiegen.

Über die Hälfte der Befragten charakterisiert das eigene Unternehmen als progressiv. 2019 wurde die Notwendigkeit einer Veränderung von Führungskompetenzen und Kompetenzen von Mitarbeitenden noch als sehr gering eingeschätzt. Seitdem habe sich der digitale Führungsqualitäts-Index rasant entwickelt und liege nun bei 53 Prozent (2019: 39 Prozent). (kaha)

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