IQWiG-Leiter: Personalkarussell dreht sich noch

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BERLIN (fst/hom). Nach Auskunft des GKV-Spitzenverbands ist eine endgültige Entscheidung über die Neubesetzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) noch nicht gefallen. "Das Auswahlverfahren ist noch nicht abgeschlossen", sagte Verbandssprecher Florian Lanz der "Ärzte Zeitung". Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte gemeldet, der Bremer Pharmakologe Bernd Mühlbauer habe gute Chancen, die Nachfolge von IQWiG-Chef Peter Sawicki anzutreten (wir berichteten kurz).

Ganz abwegig ist die Personalie Mühlbauer nicht. Die Koalition sucht für die Spitze des IQWiG einen Fachmann, der das umsetzt, was Union und FDP in ihr Arznei-Spargesetz geschrieben haben: eine Schnellbewertung des Nutzens von neuen Arzneimitteln.

Zusammen mit Professor Norbert Schmacke verantwortet Mühlbauer das Projekt EVITA (Evaluation Innovativer Therapeutischer Alternativen). Dieses Bewertungsinstrument ist mit Unterstützung des GKV-Spitzenverbands entwickelt worden. Dabei sollen neue Wirkstoffe mit einem Punktesystem "innerhalb eines Monats auf Grundlage der verfügbaren Literatur" bewertet werden, hat der Spitzenverband im Juni 2009 berichtet. Pro Jahr sollen durch EVITA zehn Substanzen untersucht werden.

Mit Mühlbauer könnte die Koalition den IQWiG-Spitzenposten mit einem Experten besetzen, der das Werkzeug beherrscht, das politisch gefragt ist: schnell bewerten, schnell sparen.

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