Kommentar

„Ich bin nicht okay, wie ich bin“

Ein generelles Werbeverbot für operative plastisch-chirurgische Eingriffe fordert Minister Spahn und bekommt Applaus von allen Seiten.

Von Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Es ist der von vielen befürchtete und von manchen erhoffte heiße Herbst, in dem das gesundheitspolitische Schwungrad Fahrt aufnimmt. Das aktuelle Paket der Änderungsanträge zu verschiedenen Gesetzesvorhaben reicht von einem generellen Werbeverbot für Schönheits-Operationen zum Schutz von Jugendlichen über eine Spahn-Initiative zu den Kompetenzen von Notfallsanitätern als Kontrapunkt zu den Wünschen der Länderkammer bis hin zum Auftrag an die Krankenkassen, Bonusregelungen für Versicherte, die sich impfen lassen, zu prüfen.

Die Geschwindigkeit, mit der die Dinge vorangetrieben werden, ist atemberaubend, dennoch sollte es erlaubt sein, darüber nachzudenken, ob wirklich alle Pläne einen Sinn ergeben. Beispiel: Das Vorhaben, Jugendliche vor Schönheits-Operationen zu schützen, ist löblich, bekommt viel Applaus, hat aber wenig mit „praktiziertem Jugendschutz“ zu tun.

Denn die Quelle Internet ist unerschöpflich. Zudem wird der Einfluss von Influencern unterschätzt: mit 15 die Brüste, mit 16 die Nase und mit 17 der Po. Genau denen sagen wir dann: „Du bist okay, genauso wie Du bist ...“

Bestehende Werbeverbote für Eingriffe mit vergleichenden Darstellungen „vorher-nachher“ haben nicht bewirkt, dass Jugendliche weniger Operationen nachfragen. Das Gegenteil ist der Fall.

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