Kommentar
Investition in die Zukunft
Rechnet sich Prävention? Es ist eine stolze Bilanz, die der MDS (Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen) mit seinem Präventionsbericht 2018 präsentiert: über acht Millionen Menschen erreicht, eine halbe Milliarde Euro investiert. Das kann sich sehen lassen – gerade in Zeiten, in denen Negativ-Meldungen, zumindest subjektiv betrachtet, die Überhand gewinnen.
Taucht man in das Zahlenwerk des MDS ein, so gibt es hier und da kleine Überraschungen. Das gilt für die betriebliche Gesundheitsförderung, wo sich entgegen oft anderslautender Berichte, Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern sehr wohl um die betriebliche Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter intensiv kümmern. Und dafür sind auch die Zuschüsse der Kassen gedacht.
In einem anderen Bereich gibt’s hingegen noch Luft nach oben: Bei der Prävention in Pflegeheimen konnte der angestrebte Ausgaben-Zielwert von 31 Cent pro Versichertem nicht erreicht werden – er lag lediglich bei 12 Cent.
Erfreulich ist das Engagement in Kitas und Schulen. Hier stehen Bewegung und Ernährung im Vordergrund, um genau das zu tun, was immer wieder gefordert wird: die Institutionen mitnehmen. Fazit: Prävention rechnet sich, aber nur für den, der einen langen Atem hat.
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