Jonitz: Patientensicherheit gehört ins Studium

BERLIN (ami). Das Thema Patientensicherheit gehört unbedingt in die ärztliche Ausbildung. Das fordert der Berliner Ärztekammerpräsident Dr. Günther Jonitz mit Blick auf die vom Gesundheitsministerium geplante Überarbeitung der Approbationsordnung.

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"Unser hocharbeitsteiliges Gesundheitssystem verlangt von uns mehr und mehr so genannte Querschnittskompetenzen", sagte der Berliner Kammerpräsident.

Jonitz: "Sicherheit ist nicht mehr allein durch medizinisches Know-how zu gewährleisten, sondern vor allem durch Wissen und praktische Fertigkeiten im Bereich Kooperation, Kommunikation und Fehlerprävention."

Diese Querschnittskompetenzen hält er für elementar für den ärztlichen Beruf. Sie müssen seiner Auffassung nach allerdings bereits im Studium vermittelt werden.

Selbstverständnis reicht nicht aus

Jonitz kritisierte, dass die Approbationsordnung bislang zwar zum Beispiel Kenntnisse in Gesundheitsökonomie verlangt, aber keine Qualifikation in Sachen Patientensicherheit.

Es reiche heute nicht mehr, dass Qualität und Sicherheit integraler Bestandteil des ärztlichen Selbstverständnisses seien, so Jonitz.

"Je früher wir unseren jungen Ärztinnen und Ärzten das notwendige Rüstzeug zur Fehleranalyse und -prävention an die Hand geben, desto nachhaltiger schützen wir die Patienten vor vermeidbaren Schäden", so Jonitz.

Der Berliner Kammerpräsident hat deshalb Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr aufgefordert, das Thema in die Ausbildungsordnung aufzunehmen.

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