Vertreterversammlung
KBV schließt bitteren Vergleich mit Ex-Chef Köhler

Ende einer langen Debatte: Die Vertreterversammlung hat einen Vergleich mit dem ehemaligen KBV-Chef Dr. Andreas Köhler geschlossen.
© Soeren Stache / dpa (Archivbild)
BERLIN. Die Vorsitzende der KBV-Vertreterversammlung, Dr. Petra Reis-Berkowicz, hat am Rande der Vertreterversammlung am Freitag in Berlin bestätigt, dass die KBV mit ihrem früheren Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Köhler einen Vergleich geschlossen hat. Unter Verweis auf das nach wie vor laufende Verfahren nannte sie jedoch keine Einzelheiten. Zunächst müsse das Bundesgesundheitsministerium als Aufsichtsbehörde dem am Mittwoch geschlossenen Vereinbarungen zustimmen. Die Vertreterversammlung hat dies in geschlossener Sitzung am Donnerstag bereits getan.
Reis-Berkowicz war anzumerken, dass die Delegierten eine dicke Kröte zu schlucken hatten. Allerdings habe die von der KBV beauftragte Kanzlei Luther mit dem „kleinen Staatskommissar“, Dr. André Große-Vorholt „der KBV gute Handlungsanweisungen gegeben“. Hinter vorgehaltener Hand war davon die Rede, dass Köhler wohl über zwölf Jahre verteilt rund 1,34 Millionen Euro an die KBV zurückzahlen solle. Im Gegenzug solle Köhler dafür bislang von der KBV bestrittene Ruhegeldzahlungen erhalten, die sich auf geschätzte rund 20.000 Euro im Monat belaufen sollen.
Diese Zahlen seien in der Tendenz richtig, hieß es dazu aus KBV-Kreisen. (af)
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