Unterversorgung

KV Bremen und regionale Krankenkassen schnüren Förderpaket für Bremerhaven

Aufgrund einer drohenden Unterversorgung hat die KV Bremen und Krankenkassen ein Förderpaket von jährlich etwa 1,5 Millionen Euro für Bremerhaven beschlossen. Von dem Förderpaket sollen profitieren vier Fachgruppen.

Veröffentlicht:

Bremen. Angesichts einer drohenden ärztlichen Unterversorgung in einigen Fachgebieten in Bremerhaven haben sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und die regionalen Krankenkassen auf ein Förderpaket verständigt, das Anreize für Neuansiedlungen setzt und bestehende Praxen unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung der KV Bremen.

Von dem Förderpaket profitieren die folgenden vier Fachgruppen, für die der zuständige Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen im Land Bremen am 10. September eine drohende Unterversorgung in der Stadtgemeinde Bremerhaven festgestellt hat: Hausärzte, Hautärzte, Kinder- und Jugendmediziner sowie Kinder- und Jugendpsychiater. Das Förderpaket hat ein Volumen von jährlich schätzungsweise 1,5 Millionen Euro, das zu gleichen Teilen von der KV Bremen und den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird.

Instrumentenkasten für flexible Förderung

Außerdem hat der Landesausschuss die Rahmenbedingungen für die Gewährung der sogenannten Sicherstellungszuschläge festgelegt und ein Instrumentenkasten definiert, der eine flexible Förderung ermöglicht. Danach sind zwei „Halteprämien“ vorgesehen, die den höheren Aufwand für bestehende Praxen goutieren. Außerdem werden zwei „Starterprämien“ für Ärzte eingeführt, die sich neu in Bremerhaven niederlassen bzw. in Anstellung gehen. Die Prämien unterscheiden sich in Höhe und Ausgestaltung je Arztgruppe.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen. Mit diesem Förderpaket ist die Hoffnung verbunden, dass wir Ärzte für Bremerhaven gewinnen können. Die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen leisten ihren Teil dazu“, so die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Glosse

Die Duftmarke: „Die ham’s ja!“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Adipositas-Pandemie

Übergewicht erhöht in Studie auch Risiko für zweiten Primärtumor

Lesetipps
In der neuen GOÄ droht den Technischen Fächern nach aktuellem Stand offensichtlich eine massive Abwertung ihrer Leistungen. Die Radiologen wollen das nicht hinnehmen und fordern Korrekturen ein.

© PRO Balance / stock.adobe.com

Privatliquidation

Entwurf für neue GOÄ: Böses Erwachen bei den Radiologen

Frau mittleren Alters hält sich eine rosa Blume vor das Gesicht und lächelt.

© SHOTPRIME STUDIO / stock.adobe.com

Leitartikel zu Wechseljahren

Menopause ist kein Monster