Sachsen

Kassen zahlen Ausbildung für Notfallsanitäter

Veröffentlicht:

DRESDEN. Die Finanzierung des neuen Ausbildungsgangs zum Notfallsanitäter in Sachsen ist vorerst gesichert. Einen entsprechenden Konsens haben Land, Kommunen, Kassen, Krankenhausgesellschaft und Leistungserbringer im Rettungsdienst erzielt, teilte das Sozialministerium in Dresden jetzt mit.

Der Konsens ermögliche es, "noch rechtzeitig vor Ausbildungsbeginn eine vorläufige Grundlage für die Finanzierung dieses neuen Ausbildungsganges in Sachsen bis zum Inkrafttreten einer entsprechenden landesgesetzlichen Regelung zu schaffen". Zu weiteren Regelungen ist damit nichts gesagt, zumal am Sonntag in Sachsen ein neuer Landtag gewählt wird.

Das neue Ausbildungsjahr beginnt am 1. September. "Die gute Versorgung in Sachsen wird auch in Zukunft sichergestellt", erklärte Staatsministerin Christine Clauß (CDU).

Den Ausbildungsberuf zum Notfallsanitäter gibt es erst seit Anfang des Jahres, er ersetzt bundesweit den Rettungsassistenten. Die Länder haben den Auftrag, das Berufsbild mit seiner längeren Ausbildungszeit und besserer Qualifikation nun umzusetzen. Ein Prozess, der bisher nur schleppend anläuft.

Laut dem Papier soll es zunächst maximal hundert duale Auszubildendenstellen im Freistaat geben, die Zahl ist allerdings eine Schätzung. Bisher gebe es keine "valide Erkenntnis" darüber, wie viele Auszubildende künftig nötig seien, um den Bedarf an Notfallsanitätern zu decken.

Pro Schüler zahlen die Kassen für die praktische Ausbildung an die Leistungserbringer knapp 11.000 Euro und an die Krankenhäuser, in denen ebenfalls Praktika stattfinden, jeweils 2000 Euro.

Die Kassen gehen davon aus, dass diese Kosten sinken - die Ausbildung und damit die Kosten sollen nach dem ersten Ausbildungsjahr evaluiert werden. Das Konsenspapier hat eine maximale Gültigkeit bis August 2017 - dann beenden die ersten Schüler ihre Ausbildung. (tt)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken