Soziale Medienflut

Kaufmännische Krankenkasse: Medienkompetenz ist Gesundheitskompetenz

Chatten, liken, posten: Soziale Medien gehören zum Alltag junger Menschen. Nicht per se schlimm – übermäßiger Gebrauch aber könne Gesundheit und Psyche der Kids schaden, warnt die KKH.

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Berlin/Hannover. Digitale Medien, insbesondere Social-Media-Kanäle, besitzen laut Krankenkassen Potenzial für Kinder und Jugendliche – zugleich seien damit jedoch auch „Schattenseiten“ verbunden, machte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Freitag deutlich.

Soziale Medien dienten Kindern und Jugendlichen zur Unterhaltung, zum Austausch mit Gleichaltrigen und dem Erleben von Zugehörigkeit, so die Kasse. „Soziale Medien können Heranwachsende mit ihrem Überangebot und ihrer Flut an ungefilterten Nachrichten aber auch überfordern, frustrieren, Ängste schüren und einsam machen“, warnte Franziska Klemm, Psychologin und Expertin für Medienkompetenz bei der KKH. Der Kasse zählt eigenen Angaben zufolge rund 1,6 Millionen Versicherte.

Bewegungsmangel und motorische Störungen

Der übermäßige Gebrauch könne Erkrankungen forcieren, die einst für Kinder untypisch gewesen seien – sei es durch Bewegungsmangel sowie geringe persönliche Kommunikation. Versichertendaten zeigten, dass der Anteil der Sechs- bis 18-Jährigen mit motorischen Entwicklungsstörungen in den Jahren 2013 bis 2023 um mehr als 37 Prozent zugenommen habe. Bei den 15- bis 18-Jährigen liege der Anstieg sogar bei etwa 77 Prozent.

Bei Sprach- und Sprechstörungen zeige sich ein Plus von 53 Prozent; auffallend sei auch hier der Anstieg bei den 15- bis 18-Jährigen von rund 104 Prozent, erläuterte Klemm. „Unsere Zahlen zeigen, wie wichtig ein reflektierter, maßvoller Umgang mit digitalen Medien für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist.“ (hom)

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