Kaum Interesse an Pflegezusatzversicherungen

KÖLN (iss). Die Deutschen fürchten sich mehr vor Pflegebedürftigkeit als vor Krankheit, zu geringer Rente, Berufsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit. Dennoch haben erst zwei Prozent der Bevölkerung eine private Pflegezusatzversicherung gekauft.

Veröffentlicht:

Das zeigt eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des Versicherers Continentale. Vor Pflegebedürftigkeit haben danach 82 Prozent der über 25-Jährigen Angst. Bei Krankheit sind es 78 Prozent, bei Berufsunfähigkeit 53 Prozent.

Theoretisch halten 77 Prozent eine Pflege-Zusatzversicherung für sinnvoll. Als Hauptgründe, die gegen einen tatsächlichen Abschluss sprechen, nennen 61 Prozent den zu hohen Preis. 58 Prozent gehen davon aus, dass sie durch Partner oder Angehörige gepflegt werden, 57 Prozent erwarten, dass der Versicherer im Ernstfall nicht zahlt.

Die geringe Abschlussquote könne nicht daran liegen, dass sich die meisten eine Zusatzpolice nicht leisten können, sagt Continentale-Vorstand Dr. Christoph Helmich.

Die privaten Krankenversicherer hätten bislang zehn Millionen Zahnzusatzversicherungen verkauft, aber nur 1,7 Millionen Pflegezusatzversicherungen. "Die Menschen lassen sich lieber übermorgen die Zähne sanieren, als an das wichtige Thema Pflege zu denken", so Helmich.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Begrenzte Ressourcen

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung