Selektivvertrag

Knappschaft zahlt für Brustkrebstest

Als zweite gesetzliche Kasse übernimmt die Knappschaft die Kosten für den Biomarker-Test.

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KÖLN. Die Knappschaft erstattet Frauen mit Brustkrebs den Einsatz des biomarkerbasierten Brustkrebstests Oncotype DX® (wir berichteten kurz). Die Versicherten können sich so einen Aufschluss darüber verschaffen, ob sie nach einer Operation auf eine Chemotherapie verzichten können. Voraussetzung ist, dass sich die Patientinnen zunächst von einem Arzt ausführlich beraten lassen.

Die Knappschaft hat mit dem Unternehmen Genomic Health und Pathologen einen Selektivvertrag nach Paragraf 140a SGB V geschlossen. Die Pathologen nehmen den Brustkrebstest auf Anforderung des behandelnden Arztes vor.

Zu ihren Aufgaben gehört außer der Überprüfung und Bestimmung des Gewebeblocks, der Bestätigung der Diagnose sowie der Präparierung des Probenmaterials auch die fachliche Überwachung der molekulardiagnostischen Prüfprozesse im Labor von Genomic Health in Kalifornien. Außerdem sollen sie die Testergebnisse prüfen sowie einen Patientenbericht für den behandelnden Arzt erstellen.

Pro und Contra Chemotherapie

Mit Hilfe des Tests erhalten die betroffenen Frauen eine Aussage darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Brustkrebs innerhalb der nächsten zehn Jahre wieder auftritt und ob sie nach der Operation auf die häufig zusätzlich zur Antihormontherapie empfohlene Chemotherapie verzichten können.

"Mit diesem Vertrag wollen wir Frauen, die vom Brustkrebs betroffen sind, ermöglichen, sich im Gespräch mit ihren Ärzten selbstbestimmt für oder gegen eine Chemotherapie entscheiden zu können", sagt die Geschäftsführerin der Knappschaft, Bettina am Orde.

Die Frauen müssen sich von Gynäkologen oder Onkologen aus einem Brustzentrum vor Ort über die Chancen und Risiken eines Verzichts auf die Chemotherapie aufklären lassen.

Die AOK Rheinland/Hamburg übernimmt seit einigen Jahren die Kosten des Tests bei Frauen, die sich an der ADAPT-Studie der Westdeutschen Studiengruppe beteiligen. (iss)

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