Praxisgebühr
Köhler fordert Ersatz
In wenigen Tagen ist die Praxisgebühr Geschichte, doch die KVen wird sie noch weiter beschäftigen: Zehntausende Mahnverfahren laufen noch. KBV-Chef Köhler fordert derweil eine Ersatzgebühr.
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Köhler (hier Anfang Dezember bei der KBV-VV) kann sich eine Praxisgebühr für Facharztbesuche ohne Überweisung vorstellen.
© Stephanie Pilick
MÜNCHEN. Zehntausende Patienten müssen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" die Praxisgebühr nach ihrem offiziellen Ende zum 1. Januar noch nachzahlen.
Wie das Magazin unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) schreibt, gibt es noch 200.000 offene Mahnverfahren für nicht gezahlte Gebühren.
"Die arbeiten die Kassenärztlichen Vereinigungen 2013 noch ab", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler dem Magazin. Er verlangte außerdem einen Ersatz für die wegfallenden zehn Euro.
Köhler: "Ich kann mir anstelle der alten Praxisgebühr eine Kombination aus Hausarztsystem und Zuzahlungen vorstellen." Besuche beim Hausarzt wären dann frei - Patienten, die ohne Überweisung zum Facharzt wollten, müssten hingegen eine Gebühr bezahlen.
Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, unterstützte Köhlers Forderung: "Nur der Besuch beim Hausarzt muss jedem offen stehen und immer kostenlos sein." (dpa)