Nordrhein-Westfalen

Kontaktnachverfolgung in NRW klappt besser als gedacht

Laut einer Umfrage schaffen es die Gesundheitsämter auch in Regionen mit hohen Inzidenzwerten, die Kontakte innerhalb von 24 Stunden nachzuverfolgen. Das zeigen Daten aus Nordrhein-Westfalen.

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Köln. Die Kontaktverfolgung bei Corona-Infizierten läuft inzwischen offenbar besser, als es oft den Eindruck hat. Das zeigt das Beispiel Nordrhein-Westfalen. Bei einer Umfrage des Westdeutschen Rundfunks (WDR) haben 90 Prozent der befragten Gesundheitsämter angegeben, dass ihnen unter den Bedingungen des Lockdowns die Kontaktverfolgung innerhalb von 24 Stunden gelingt oder sogar „ohne zeitlichen Verzug“. Voraussetzung ist allerdings, dass die Infizierten die richtigen Kontaktdaten liefern, berichtet der WDR.

Die Fragen der Journalisten hatten 29 der 53 Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen beantwortet. Von ihnen gaben lediglich drei an, zeitweise zwei oder drei Tage für die Kontaktverfolgung zu benötigen.

Digitalisierung weiter ein Problem

Laut WDR gelingt die schnelle Kontaktverfolgung auch Gesundheitsämtern in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200. Der WDR nennt die Einrichtungen in Höxter, Bielefeld, Gelsenkirchen und im Oberbergischen Kreis.

Die Umfrage verdeutlicht, dass es mit der standardisierten Digitalisierung in den Behörden nach wie vor hapert. Zum Teil müssen die Mitarbeiter für den Austausch mit anderen Gesundheitsämtern Faxe einscannen.

Erst vor wenigen Tagen hatten sich Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) für eine flächendeckende Einführung der SORMAS-Software in den Gesundheitsämtern ausgesprochen. Sie soll die Kontaktverfolgung erleichtern und die Vernetzung der Gesundheitsämter voranbringen. Bislang arbeiten erst wenige NRW-Ämter mit dem Programm. Nach dem WDR-Bericht arbeiten viele mit anderen Programmen und wollen nicht umstellen. Sie setzen eher auf eine geeignete Schnittstelle. (iss)

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