SARS-CoV-2

Krankenpfleger Jorde: „Keiner fragt nach den Menschen“

In der „Wahlkampfarena“ mit Kanzlerin Merkel war er bekannt geworden: der Krankenpflege Alexander Jorde. Jetzt warnt er angesichts Corona vor einem Kollaps der Pflege.

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Sozialdemokrat und Krankenpfleger: Alexander Jorde

Sozialdemokrat und Krankenpfleger: Alexander Jorde

© Stefan Puchner/dpa

Berlin. Der Krankenpfleger Alexander Jorde hat den Umgang der Politik mit dem Coronavirus kritisiert. „Ich höre in den letzten Tagen immer wieder, wir hätten im Vergleich zu anderen Ländern viele Intensiv- und Beatmungsplätze. Aber keiner fragt nach den Menschen, die die darin liegenden Patienten versorgen sollen“, schrieb Jorde in mehreren Twitter-Nachrichten, deren Echtheit er am Sonntag bestätigte.

Schon vor dem Ausbruch des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 seien viele Bettenplätze aufgrund von Personalmangel gesperrt gewesen. „Doch was passiert jetzt? Die Personalvorgaben werden aufgehoben.“

Diese Krise decke auf einen Schlag auf, wovon Pflegekräfte seit Jahren berichteten. „Wir sind am Ende. Wir können nicht mehr.“ Bald würden immer mehr Pfleger selbst infiziert sein und ausfallen. „Dazu werden diejenigen kommen, die keine Betreuung für ihre Kinder haben.“

Jorde forderte von der Politik, Kinderbetreuung von pflegerischem und medizinischem Personal sowie die Einhaltung der maximalen Wochenarbeitszeit sicherzustellen. Außerdem sollten bei Mitarbeitern mit längerem direktem Kontakt zu Corona-Patienten täglich Abstriche gemacht werden.

Der Krankenpfleger aus Hildesheim hatte im September 2017 in der „ARD-Wahlkampfarena“ für Aufsehen gesorgt. Damals hatte er als Azubi Kanzlerin Merkel zur Rede gestellt und Erfahrungen aus seinem Arbeitsalltag geschildert. Später hatte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit ihm getroffen. (dpa)

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