Corona-Management

Länder wollen Vorgaben für Ungeimpfte verschärfen

In den Ländern wächst der Druck, Kontakte von Bürgern zu reduzieren. Im Fokus sind dabei vor allem die Ungeimpften. Mehrere Landesregierungen haben Verschärfungen ihrer Corona-Auflagen diskutiert oder bereits angekündigt.

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Blick auf die Verkaufsstände auf dem Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht in Breitnau (Baden-Württemberg), der unter einem Aquädukt stattfindet. Ankündigungen der Landesregierung vom Dienstag zu Folge sollen landesweit alle Weihnachtsmärkte schließen.

Blick auf die Verkaufsstände auf dem Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht in Breitnau (Baden-Württemberg), der unter einem Aquädukt stattfindet. Ankündigungen der Landesregierung vom Dienstag zu Folge sollen landesweit alle Weihnachtsmärkte schließen.

© Philipp von Ditfurth/dpa

Berlin. Mehrere Landesregierungen haben am Dienstag Verschärfungen ihrer Corona-Auflagen diskutiert oder bereits angekündigt – ein Überblick:

  • Berlin: Der Berliner Senat strebt eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen an. Geplant seien unter anderem Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, strengere Obergrenzen für Veranstaltungen und eine 2G-Regelung für Weihnachtsmärkte, kündigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung an. Dort hätten dann nur noch geimpfte und genesene Menschen Zutritt. Einen Beschluss zu den angedachten Maßnahmen fasste der Senat zunächst jedoch noch nicht. Kalayci stellte allerdings einen Senatsbeschluss noch im Verlauf dieser Woche in Aussicht.
  • Bayern: Die Staatsregierung will die Corona-Auflagen insbesondere für Ungeimpfte weiter verschärfen. Auch im Handel und in der Außengastronomie solle künftig die 2G-Regel gelten, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag an. „Was dazukommen wird – was für Bayern dann ein Plus wäre – das sind weitere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich und 2G im Handel“, sagte der CSU-Chef. „Das ist der Wunsch der Mehrheit der Länder.“ Darüber hinaus sollen Ungeimpfte in Bayern auch an der frischen Luft in der Gastronomie nichts mehr bestellen dürfen. „Wir werden von bayerischer Seite aus noch nachjustieren, um bestimmte Bereiche der Außengastro ebenso auf 2G umzustellen, wie das im Innengastro-Bereich der Fall ist“, sagte Söder. Es soll demnach keine Ausweichbewegungen und Ersatzmöglichkeiten zu Weihnachtsmärkten geben.
  • Baden-Württemberg: Weihnachtsmärkte, Clubpartys und Stadionbesuche werden in der Adventszeit aller Voraussicht nach nicht möglich sein. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte am Dienstag ein landesweites Verbot großer öffentlicher Veranstaltungen an. Man werde „ziemlich sicher“ regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur noch ohne Publikum stattfinden können. Freizeitbetriebe wie Clubs und Diskotheken werde man schließen. Auch Weihnachtsmärkte – die, die noch geöffnet haben – sollen verboten werden. Die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum und dessen Konsum sollen zudem untersagt werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert, sagte Kretschmann. Über die Beschränkung von Kulturveranstaltungen müsse man noch beraten. Die neue Corona-Verordnung solle am Donnerstag in Kraft treten.
  • Nordrhein-Westfalen: Auch in Nordrhein-Westfalen rücken verschärfte Corona-Maßnahmen näher. Nach dem Bund-Länder-Krisengespräch am Dienstag will das Landeskabinett am Mittwoch über strengere Corona-Auflagen für das bevölkerungsreichste Bundesland entscheiden. Im Anschluss an die am Vormittag angesetzte Kabinettssitzung kommt der Landtag um 13 Uhr auf Antrag der Oppositionsfraktionen von SPD und Grünen zu einer Sondersitzung zusammen. (dpa)
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