Arbeitskampf
Marburger Bund lässt über Streiks an kommunalen Kliniken urabstimmen
Wie zuvor angekündigt, sind die MB-Mitglieder nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden zu einer Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen.
Veröffentlicht:Berlin. Der Marburger Bund hat mit der Urabstimmung über Streiks im neuen Jahr begonnen. Tausende Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken seien von heute an aufgerufen, ihr Votum abzugeben, meldete die Gewerkschaft am Montag.
Die Abstimmung laufe bis zum 16. Dezember; stimmen mindestens 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder zu, könnte es ab Mitte Januar zu Streiks an kommunalen Krankenhäusern kommen.
Die Große Tarifkommission des MB hatte dies Mitte November beschlossen, nachdem fünf Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ergebnislos geblieben waren. Auch Warnstreiks hatten bislang nichts bewirkt.
Ergebnislose Warnstreiks
Aufgerufen zur Urabstimmung sind den Angaben zufolge alle MB-Mitglieder im Geltungsbereich des Tarifvertrags Ärzte/VKA. Ausgenommen von der Abstimmung seien derzeit die Mitglieder in Hamburg, denn am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und den Asklepios-Kliniken gelte der TV-Ärzte/VKA derzeit in der Fassung des bestehenden landesverbandlichen Überleitungstarifvertrags.
Ein mit der VKA verhandelter Tarifvertrag fände bundesweit Anwendung auf rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern mit Ausnahme von Kliniken, für die Haustarifverträge gelten. (bar)