Versorgungsgesetz

Massive Kritik von Kammer Schleswig-Holstein

Veröffentlicht:

BAD SEGEBERG. Nach der KV hat sich auch die Ärztekammer Schleswig-Holstein gegen Inhalte des geplanten Versorgungsstärkungsgesetzes ausgesprochen.

Die Kammerdelegierten sorgen sich insbesondere um den Erhalt von Freiberuflichkeit und Selbständigkeit des Arztberufs. Es könne nicht das Ziel sein, die ärztliche Versorgung im Land zunehmend in die Hand großer Medizinanbieter zu geben - eine adäquate Patientenversorgung brauche die freie Ausübung des Arztberufs.

Sie allein könne auch dem Patienten die freie Arztwahl zusichern und gewährleiste ein Vertrauensverhältnis in der Arzt-Patienten-Beziehung, das in der Regel für den Behandlungsverlauf unerlässlich sei.

Als sinnlos und kontraproduktiv betrachten die Delegierten aus dem Norden zudem die im Gesetzentwurf geplanten Termin-Servicestellen. Damit wird nach ihrer Überzeugung nicht das Ziel erreicht, Patienten einen schnellen Termin bei seinem Wunscharzt zu vermitteln.

Die Regelung, so Kammerpräsident Dr. Franz-Joseph Bartmann, diene lediglich der plumpen Befriedigung vermeintlicher Wählerinteressen, trage aber nichts zur Lösung des eigentlichen Problems bei. Nach seiner Überzeugung werden die Termin-Servicestellen ein "Flop".

Zugleich mahnte Bartmann eigene Lösungen der Selbstverwaltung an, um die bestehenden Probleme in den Griff zu bekommen. (di)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

238 Abgeordneten legen Gesetzentwurf vor

Gesetzesvorstoß zum Schwangerschaftsabbruch empört Union

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen