Reform der Approbationsordnung

Medizinstudium: DGIM will Hausarztinternisten stärker einbinden

Der Referentenentwurf zur Approbationsordnung ist bereits überarbeitet worden. Gut so, sagt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Aber sie findet: Es ginge noch besser.

Veröffentlicht:
Der Entwurf zur Reform der Approbationsordnung sollte die hausärztlichen Internisten sowie die Hochschulambulanzen stärker berücksichtigen, fordert die DGIM.

Der Entwurf zur Reform der Approbationsordnung sollte die hausärztlichen Internisten sowie die Hochschulambulanzen stärker berücksichtigen, fordert die DGIM.

© HNFOTO / stock.adobe.com

Wiesbaden. Nachbesserungsbedarf beim bereits überarbeiteten Referentenentwurf zur Approbationsordnung sieht die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Zwar greife die vorgelegte Überarbeitung wesentliche Kritikpunkte am Vorgängerentwurf auf, was für einen konstruktiven und zielführenden Prozess spreche, sagt DGIM-Generalsekretär Professor Georg Ertl. Gleichzeitig gebe es aber noch Verbesserungsbedarf.

So spreche der aktuelle Entwurf weiter an vielen Stellen von Allgemeinmedizin und meine dabei die hausärztliche Versorgung, kritisiert Professor Andreas Stallmach, Vorsitzender der Kommission Aus- und Weiterbildung der DGIM.

Dabei würden 30 Prozent der hausärztlichen Versorgung heute von hausärztlichen Internistinnen und Internisten erbracht. Um die Versorgungsrealität korrekt abzubilden, müsse sichergestellt werden, dass etwa Blockpraktika im Bereich der hausärztlichen Versorgung auch in internistischen Praxen abgeleistet werden können, fordert Stallmach.

Es kämen schließlich mit der verpflichtenden Ausbildung in Praxen rein zahlenmäßig Herausforderungen auf das Gesundheitssystem zu, die selbst unter Einbeziehung der internistischen Hausarztpraxen kaum zu stemmen, mahnt Ertl.

Hochschulambulanzen stärker einbeziehen

Der aktuelle Referentenentwurf sehe außerdem vor, dass Hochschulambulanzen zwar an der Studierendenausbildung teilnehmen können, beschränke aber den Anteil der Ausbildungsplätze auf zehn Prozent und auf zwei Jahre. „Hier fordern wir in Übereinstimmung mit der AWMF und dem Medizinischen Fakultätentag eine Erhöhung auf 30 Prozent, um überhaupt ausreichend ambulante Kapazitäten für die Studierendenausbildung zur Verfügung zu haben“, so DGIM-Experte Stallmach.

Hochschulambulanzen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Regelversorgung und zeichneten sich durch eine große Nähe zu Forschung und Wissenschaft aus, betont DGIM-Generalsekretär Ertl. Dies seien Benefits, von denen Studierende nur profitieren könnten, da sie sich in Hochschulambulanzen aktuelles Fachwissen aneignen könnten.

Lesen sie auch
Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Sequenzierung einer Biologika-Therapie bei MC: Effektivität von VDZ in Abhängigkeit der Therapielinie

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Frühe versus personalisierte Therapie bei Morbus Crohn

Führt mehr als ein Weg zu einem besseren Behandlungsergebnis?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung